"Bonvena" bietet Beratung über Angebote und Begleitung bei Behördengängen

ehap projekt bonvenaDie Stadt Köln hat im Kooperationsverbund mit fünf Trägern – agisra e.V., Caritasverband für die Stadt Köln e.V., eva gGmbH, Lernende Region Netzwerk Köln e.V. und Looks e.V. – bereits bestehende Beratungs- und Anlaufstellen weiter ausgebaut, um sich um besonders benachteiligte Personen aus der Europäischen Union zu kümmern. Gefördert wird das Projekt "Bonvena" – auf Esperanto "willkommen" beziehungsweise "erwünscht" – vom "Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen" (EHAP). In den bestehenden Strukturen der fünf Träger suchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit Projektbeginn Anfang 2016 in Köln rund 1.000 neuzugewanderte EU-Bürgerinnen und -Bürger auf öffentlichen Plätzen und bekannten Sammelpunkten im Innenstadtbereich, in Ehrenfeld, Mülheim und Kalk auf, um sie über die Beratungsstrukturen des regulären Hilfesystems zu informieren, bei der Überwindung sprachlicher Schwierigkeiten zu unterstützen und bei Behördengängen zu begleiten. Überwiegend stammen die Betroffenen aus osteuropäischen Ländern. 746 Beratene konnten erfolgreich in die Strukturen des Regelsystems vermittelt werden. Dennoch stößt das Projekt "Bonvena" innerhalb der Förderrichtlinien und aufgrund gesetzlicher Grundlagen für EU-Zugewanderte an Grenzen der Beratung. Die Problemlagen der Zugewanderten sind komplex und vielschichtig und betreffen alle Bereiche des Lebens.

Mit Blick auf die anschließende zweijährige Förderphase ab 2019 informieren sich am Dienstag, 19. September 2017, Vertreterinnen und Vertreter des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales über im Rahmen des Projektes gesammelte Erfahrungen. Diese sollen in die Gestaltung der zukünftigen Förderrichtlinie einfließen. Für die Förderphase ab 2019 müssen sich alle bisherigen und neuen EHAP-Projekte erneut bewerben.

Der EHAP ist ein neuer europäischer Hilfsfond und grenzt sich klar von anderen Fördermöglichkeiten wie beispielsweise Mitteln des Europäischen Sozialfonds oder anderen EU-finanzierten Programmen ab. Der EHAP hat für die erste Förderphase bis Ende 2018 in Deutschland ein Fördervolumen von insgesamt 93 Millionen Euro. Das Fördervolumen für das Projekt "Bonvena" beträgt rund eine Million Euro für die erste Förderphase. Die Förderquote von 85 Prozent seitens der EU stockt der Bund um weitere zehn Prozent auf, so dass der Eigenmittelanteil der Projektträger bei fünf Prozent liegt.

Ergänzende Kölner Hilfsprojekte für neu Zugewanderte sind das Projekt ZuBeFa (Zugehende Beratung von neu zugewanderten Familien aus Südosteuropa und deren Kindern) des Amtes für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln, das an Angebote der frühen Bildung und sozialen Betreuung heranführt, und das vom Europäischen Sozialfonds für Deutschland geförderte Projekt "Willkommen und Ankommen in Köln", das die nachhaltige Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern aus Südosteuropa in den hiesigen Arbeitsmarkt und das soziale Umfeld zum Ziel hat.

Viele neuzugewanderte Unionsbürgerinnen und -bürger sind aufgrund ihrer persönlichen Lebensumstände besonders belastet. Sie lebten in ihren Herkunftsländern zumeist in Verhältnissen, die von Armut und sozialer Ausgrenzung geprägt waren, und finden auch in Deutschland nur schwer Zugang zu sozialen Strukturen. Viele von ihnen verfügen über mangelnde Deutschkenntnisse, eine fehlende oder geringe schulische sowie in Deutschland anerkannte berufliche Qualifikation und leben in Köln oftmals unter problematischen Wohnbedingungen. Aufgrund von Vorurteilen und Stereotypen sind sie einem verstärkten Diskriminierungsrisiko ausgesetzt.

Weitere Informationen zu "Bonvena"

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Simone Winkelhog / http://www.stadt-koeln.de
Foto © EHAP-Projekt BONVENA

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