Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker zum heutigen Urteil im NSU-Prozess

oberbuergermeisterin rekerStellungnahme OB Reker: Ich begrüße es, dass heute die Hauptangeklagte im Prozess zu den Morden und Anschlägen des "Nationalsozialistischen Untergrunds" zu ihrer gerechten Strafe verurteilt wurde. Dies ist für die Angehörigen der Opfer und für die Überlebenden der Anschläge ein wichtiges Zeichen. In dem Prozess ging es auch um zwei Taten in Köln, die die Bundesanwaltschaft 2012 in ihrer Anklageschrift aufgeführt hat: Eine Sprengstoffexplosion in einem Lebensmittelgeschäft in der Probsteigasse am 19. Januar 2001, bei der die Tochter des Inhabers schwer verletzt wurde. Und das Nagelbombenattentat in der vorwiegend von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bewohnten Keupstraße am 9. Juni 2004, bei dem über 20 Menschen teilweise schwer verletzt wurden. Den Opfern und ihren Angehörigen gilt als Oberbürgermeisterin dieser Stadt mein ganzes Mitgefühl.

Viele von ihnen sind heute auf Einladung der Ombudsfrau Barbara John in München, um dort den Urteilsspruch mit zu verfolgen. Sie werden erleichtert sein, dass das Gericht dem Antrag der Bundesanwaltschaft gefolgt ist und Beate Zschäpe und die Mitangeklagten verurteilt hat. Die Opfer und Angehörigen hatten auch gehofft, im Prozess mehr über die Tathintergründe zu erfahren.

Ich sehe eine Verantwortung der Kölner Stadtgesellschaft, die Opfer der Anschläge, die durch die diskriminierende Behandlung nach dem Anschlag ein zweites Mal zu Opfern wurden, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Zudem müssen wir uns intensiv mit Rechtsextremismus und Rassismus und den Folgen von Menschenverachtung auseinandersetzen. In Köln gibt es seitens der Stadtverwaltung wie auch von gesellschaftlichen Gruppen verschiedene Initiativen und Ansätze, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Einer dieser Ansätze ist ein Denkmal in der Nähe des Anschlagsortes in der Keupstraße. Für den künstlerischen Entwurf gibt es eine einstimmige Zustimmung seitens der beteiligten Opfer wie auch der weiteren Teilnehmer am Entwicklungsprozess. Das Denkmal soll als Zeichen die Solidarität mit den von rechtem Terror, Rassismus und Diskriminierung Betroffenen betonen. Für diese Botschaft setze ich mich als Oberbürgermeisterin mit ganzer Kraft und mit ganzem Herzen ein.

Quelle Text/Foto: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Inge Schürmann, Simone Winkelhog / https://www.stadt-koeln.de

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