Amnesty-Briefmarathon 2017: Start der weltweiten Aktion für Menschenrechtsverteidiger am 29.11.2017

amnesty logoAmnesty-Briefmarathon 2017 vom 29.11. bis 10.12.2017: Weltweit in 180 Ländern Aktivitäten geplant. In Deutschland finden bundesweit Schreibaktionen statt. Schauspielerin Jella Haase ist Patin des Briefmarathons 2017.

BERLIN, 28.11.2017 – Mit dem Briefmarathon ruft Amnesty International jedes Jahr zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember weltweit dazu auf, sich für Menschen zu engagieren, die Schikanen, Verfolgung und Folter ausgesetzt sind. In mehr als 180 Ländern schreiben Menschen innerhalb weniger Tage Millionen Briefe und E-Mails, um den Betroffenen Mut zu machen und die verantwortlichen Regierungen an ihre menschenrechtlichen Verpflichtungen zu erinnern. „Mit dem Amnesty-Briefmarathon kann sich jede und jeder von uns direkt und unmittelbar für bedrohte Menschen einsetzen. In einer Zeit, in der Regierungen und politische Gruppierungen zunehmend Menschen ausgrenzen und ihnen ihre Rechte absprechen wollen, ist dieser internationale Zusammenhalt wichtiger denn je“, sagt Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland. „Ein einzelner Brief mag ungelesen weggeworfen werden, Hunderttausende Briefe aber können die Behörden nicht ignorieren. Gemeinsam mit Jella Haase laden wir in diesem Jahr alle dazu ein, sich gezielt für Verteidiger der Menschenrechte aus zehn Ländern einzusetzen.“

Die unzähligen Briefe machen den Betroffenen und ihren Familien deutlich, dass sie nicht allein sind, und sie machen Druck auf Regierungen: „Auf Weihnachtsmärkten, in Büchereien und auf Schulhöfen können wir uns mit Menschenrechtsaktivisten solidarisch zeigen und ihren Einsatz für unser aller Rechte unterstützen. Erstmals nehmen dieses Jahr in Deutschland mehr als 1.000 Schulen am Amnesty-Briefmarathon teil“, so Beeko. 2016 wurden weltweit 4,6 Millionen Briefe und E-Mails verschickt, davon 326.000 in Deutschland. Immer wieder verändert der Briefmarathon das Leben einzelner Menschen: 2015 wurde die Hinrichtung von Moses Akatugba in Nigeria verhindert, nachdem der zuständige Gouverneur zahllose Appelle erhalten hatte. Im Februar 2016 wurde der US-Amerikaner Albert Woodfox nach mehreren Jahrzehnten in Isolationshaft freigelassen. Und Chelsea Manning, die Informationen des US-Militärs über mögliche Kriegsverbrechen öffentlich machte, ist seit Mai 2017 wieder frei.

Der Briefmarathon 2017 stellt Menschenrechtsverteidiger in den Fokus: Nur weil sie sich mutig für die Rechte anderer einsetzen, werden sie verfolgt, gefoltert oder ermordet. Ni Yulan (China) unterstützte als Anwältin Menschen, die unrechtmäßig aus ihren Häusern vertrieben wurden. Sie wurde so stark gefoltert, dass sie heute im Rollstuhl sitzen muss, und sie wird weiterhin von der Polizei schikaniert und verfolgt. Shackelia Jackson (Jamaika) fordert die Aufklärung des Mordes an ihrem Bruder und wird dafür immer wieder von der Polizei eingeschüchtert. Sakris Kupila (Finnland) fordert, dass transgeschlechtliche Menschen keinen psychiatrischen Diagnosen und Sterilisierungen ausgesetzt sind, wenn sie ihr Geschlecht anerkennen lassen wollen. Dafür ist er Anfeindungen und Schikanen ausgesetzt. Weitere Einzelfälle des Briefmarathons 2017 kommen unter anderem aus Ägypten, Bangladesch und Honduras.

Quelle: www.amnesty.de

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