Am Pfingstwochenende 2012 wurde zum 11. Mal die Skulpturenausstellung im Stammheimer Schlosspark neu eröffnet. Eingebettet in ein abwechslungsreiches Programm, konnten die Gäste, bei strahlendem Sonnenschein, neue und alte Objekte besichtigen. Veranstaltet wird die Skulpturenausstellung ehrenamtlich von der Gruppe KRR (Kultur Raum Rechtsrhein).

Spaziert man rechtsrheinisch von der Mülheimer Brücke stromabwärts, lässt man den Trubel der Stadt hinter sich. Schließlich stößt der Spaziergänger auf eine Treppe, die zum Schlosspark Stammheim führt.  Hier ist seit 2002 eine Skulpturenausstellung beheimatet, die im jährlichen Wechsel immer wieder durch neue Arbeiten zeigt.

Zur Eröffnung der Skulpturenausstellung 2012, wurden neben Snacks und Getränken zusätzlich Musik, Performances und Führungen angeboten. Der Schlosspark war gut besucht. Viele Kunstfreunde und Familien fanden sich ein, die Objekte zu betrachten. Es herrschte eine gelassene Stimmung, die mit kindlicher Neugier und interessanten Gesprächen angereichert wird.

Erschaffen wurde der Schlosspark Stammheim 1829 bis 1831 durch den königlichen Gartendirektor Maximilian Friedrich Weye. Der Park wurde im Englischen Stil angelegt und erstreckt sich über eine Fläche von 80.000 qm. Heute hat die Atmosphäre etwas Magisches. Majestätische Bäume bilden mit ihren Kronen in Schwindel erregender Höhe ein natürliches Dach. Der Besucher fühlt sich beschützt und es scheint, als könne Mensch hier nichts passieren. Im Schutze bleibt schließlich viel Raum. Diesen Raum mit Kunstwerken zu füllen, die von jedem zu jeder Zeit besichtigt werden können, lässt den Park zu einem der schönsten Skulpturenparks Deutschlands werden. Somit wird der Park selbst zum Schloss ohne Schloss.

Entlang der Wege und Wiesen erstrecken sich unterschiedlichste Skulpturen, Plastiken und Installationen. Sie sind in den Ort eingebunden und lassen eine sinnenreiche Entdeckungsreise zu. Es scheint gerade so, als hätte der Schlosspark die Werke ausgewählt, die er selbst harmonisch in das Areal eingefügt hat. Dabei sind die Arbeiten in Material, Form und Wirkung völlig unterschiedlich.
Für die aktuelle Ausstellung sind neben dauerhaft gezeigten Kunstwerke, achtzehn neue hinzugekommen. Sie können betrachtet und erlebt werden.

Ja, es ist ein Erlebnis, denn die Arbeiten sprechen unterschiedlichste Sinne an. Sie können schauen, fühlen, klettern, spinnen, riechen, hören und benutzen. Auch die Themenauswahl ist vielfältig und gibt Inspiration für reichhalte Gespräche.

Teilnehmende Künstler:
Peter Nettesheim; Anno Bergmann; Wlodek Stopa; Tobi Möhring; Paul ter Veld; Yevgeniya Safronova; Paul Jonas Petry; Tim Strunk; Riccarda Menger; Wolfgang Herterich; Dietrich Oehler; Steff Adams; Daria Wendland; Hubert Kruft; Wulf Kirschner; Johann Lengauer; Anja Sopic; Linda Cunningham; Brigitte Metzmacher; Herbert Labusga; Michail Stamm; Armin Benson; Monika Simon; Norbert Eggenschwiler; Yvonne van Hülsen; Ursula Buchegger; Hiawatha Seiffert; Wolfgang Herterich; Nina Foerst; Gudrun Kaiser; Gilbert Flöck; Kathrin Rabenort; Ulrich Höller; Birgit Brebeck-Paul; Birgit Urbanus; Ulrich Schürhaus; Andreas Schmotz; Kalle Hommelsheim; Joachim Röderer; Joachim Römer; Gertrud Stracke; Peter H. Wiener; Bettina Meyer; Gerhard Witte; Linda Cunningham; Gerda Nettesheim; Helen Efe Doghor-Hötter; Gisela Gross; Mechthild Rathmann; Armin Benson; John M. Bachem; Mario Lange; Lu Possehl; Uschca Calles

Hintergrundinformationen zu den Werken, Veranstaltern und Sponsoren finden Sie auf der Internetpräsentation der Schlosspark Stammheim Kunst 2012: www.schlosspark-stammheim.com

Bilder: Dorothea Weisel

Text: Ilka Baum