Raubkunst-Gemälde an Erben des früheren Eigentümers zurückgegeben

BVA logoDas Gemälde „Italienische Stadt mit Wasserfall“ von Jakob Philipp Hackert konnte fast 80 Jahre nach der unrechtmäßigen Aneignung durch die Nationalsozialisten an die früheren Eigentümer restituiert werden.

Die Bundesrepublik Deutschland stellt sich der besonderen Verantwortung für die Rückgabe von Kulturgütern, die den Verfolgten des Nazi-Regimes entzogen worden sind, indem sie sich der Washingtoner Erklärung vom 3. Dezember 1998 durch eine „Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz“ vom 14. Dezember 1999 angeschlossen hat.

Aus dieser Verantwortung heraus prüft die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesverwaltungsamt (BVA), die Provenienz aller in ihrem Eigentum befindlichen Kunstwerke aus früherem Reichsbesitz und restituiert Kulturgüter, die NS-verfolgungsbedingt entzogen wurden und bestimmten Geschädigten zugeordnet werden können, an die früheren Eigentümerinnen und Eigentümer bzw. deren legitimierte Erben.

Zur Provenienz des Gemäldes „Italienische Stadt mit Wasserfall“ von Jakob Philipp Hackert konnte ermittelt werden, dass es seinem früheren Eigentümer aus Gründen der NS-Verfolgung ungerechtfertigt entzogen wurde. Das Gemälde wurde am 9. Januar 2018 an die Erben des früheren Eigentümers zurückgeben.

Das restituierte Gemälde befand sich im Eigentum des Hamburger Unternehmers Franz Rappolt, der aus „rassischen" Gründen während der NS-Zeit verfolgt wurde. Wegen der „Arisierung“ des Familienunternehmens und weiterer gegen ihn gerichteter Verfolgungsmaßnahmen war er gezwungen, seine Wohnung aufzugeben und die Einrichtung zu verkaufen. Das nunmehr restituierte Gemälde hatte er im Mai 1939 an den Kunsthändler Dr. Hildebrandt Gurlitt veräußert. Im Jahre 1940 gelangte das Gemälde von Jacob Philipp Hackert über den Kunsthändler Karl Haberstock in den Besitz des Deutschen Reiches. Franz Rappolt wurde 1943 in das KZ Theresienstadt verschleppt, wo er im gleichen Jahr verstarb.

Die Provenienz blieb lange ungeklärt und konnte erst jetzt aufgrund neuer Quellenlage ermittelt werden.

Weitere Informationen zum Bundesverwaltungsamt, dem zentralen Dienstleister des Bundes, unter www.bva.bund.de

 

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku

12. Festival Politik im Freien Theater


bPb LogoAktuelle Festivalausgabe setzt sich mit dem Thema „Grenzen“ auseinander // vom 16.-25.10.2025 in Leipzig // Kooperation von bpb mit LOFFT – DAS THEATER, Schaubühne Lindenfels, Schauspiel Leipzig, Theater der Jungen Welt und Westflügel Leipzig

Mit ...


weiterlesen...

Rund 20.000 Raver feiern MAYDAY "united“


MAYDAY 2024 001 A9 1516 web35 Top-DJs auf vier Bühnen präsentierten 12 Stunden lang
Techno, Hardtechno, Hardcore, Hardstyle und Uptempo in
den Dortmunder Westfalenhallen

In der Nacht zum 1. Mai feierten rund 20.000 Fans der elektronischen Musikszene
gemeinsam und friedlich den...


weiterlesen...

17.05.2024 Frau Wu und Andere Im Fort


IMG 20240311 WA0000Am 17. Mai wird in einem Kölner Fort, dem Fort Paul der Südstadt, gelegen im Volksgarten, eine Gruppenausstellung zu sehen sein, deren besonderes Juwel eine chinesische Künstlerin ist, die vorwiegend mit Wasser arbeitet. Gemeint ist Jiaying Wu, au...


weiterlesen...

Land.schafft.Demokratie – Bibliotheken


bPb LogoBundeszentrale für politische Bildung/bpb und Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv) fördern nach erfolgreicher Pilotphase 15 weitere Bibliotheken in ländlichen Räumen 

Bibliotheken sind zentrale Orte des Austauschs und des demokratischen Diskurs...


weiterlesen...

DEEP PURPLE veröffentlichen ersten Song


portable door deep purple„PORTABLE DOOR“ ERSCHEINT HEUTE
HIER DAS NEUE ALBUM VORBESTELLEN

Hamburg, 30. April 2024 – Nach der Ankündigung ihres neuen Studioalbums „=1“ veröffentlicht Deep Purple heute die erste Single „Portable Door“. Der neue Song ist ab sofort zum Streame...


weiterlesen...

Geißbock Hennes IX. zu Gast bei


270426 Eröffnung Wiessgarten Maybach Geißbock Hennes IX    Foto P. Brohl honorarfreiKöln, 29. April 2024 – Im Herzen von Köln eröffnete das Maybach den ersten Wiessgarten. Das Areal im Innenhof des Kultlokals gehört zu den größten Biergärten in Köln und ist eine grüne Oase mitten in der Stadt. 

Im Mittelpunkt steht das Wiess, das...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.