04.02. - 29.04.2018 "Rimaldas Vikšraitis - AM RAND DER BEKANNTEN WELT" Reiss-Engelhorn-Musseen in Mannheim

rimaldas viksraitisOhne hohe Gummistiefel konnte man die Welt nicht betreten, die Rimaldas Vikšraitis über zwei Jahrzehnte fotografierte. Viele Jahre wohnte er in kleinen Orten tief in Litauen, in denen das Leben von Armut, Alkoholismus, Promiskuität, Entwurzelung und sozialer Ausgrenzung geprägt war.
Leben auf dem Dorf

So erzählen die Aufnahmen von Rimaldas Vikšraitis ohne Filter von der Essenz des Lebens, von seiner Härte und den Schmerzen, aber ebenso von unerwarteter und tiefer Freundschaft und Freude. Mit großer Kunstfertigkeit rückt er die Menschen am Rand unserer Welt in die Mitte. Er stellt sie in den Fokus unserer Aufmerksamkeit, ohne sie bloßzustellen und erlaubt, ihre Welt aus deren Perspektive kennen zu lernen.

Rimaldas Vikšraitis Bildsprache erinnert zuweilen an Fotografien aus dem 19. Jahrhundert, zugleich besitzen sie die dynamische Kraft zeitgenössischer Reportage-Fotografie. Da er selber zu der abgebildeten Welt gehört, könnte seine Kunst als Insider-Kunst bezeichnet werden, vergleichbar dem Werk von Fotografen wie Nan Goldin oder Richard Billingham. Rimaldas Vikšraitis nimmt teil, beobachtet und fotografiert. Immer ist er mittendrin. Daher erklärt sich seine Fähigkeit, dem Betrachter einen Eindruck von Intimität zu vermitteln.

Selbstinszenierungen
Rimaldas Vikšraitis webt ein vielgestaltiges Bild eines Litauen, das wie die meisten der auf seinen Fotos Abgebildeten zwar vergangen ist, aber in all der Tristesse seiner Grauschattierungen ein erstaunlich buntes Leben zeigt. Ebenso vielfältig sind seine an Referenzen reichen Selbstinszenierungen an der Schnittstelle von Selbstporträt und Performance. Darauf präsentiert sich uns der Künstler etwa als Punk mit Hahnenkamm, als Gegenentwurf zu Riefenstahls Olympiahelden auf einem Misthaufen und unbekleidet mit geschulterter Sense.

Zur Ausstellung erscheinen eine Publikation und eine Edition.

Rimaldas Vikšraitis wurde 1954 in Sintautai in Litauen geboren und erkrankte mit fünf Jahren an Meningitis, deren Folgen ihn bis heute körperlich einschränken. Er eignete sich seine Fotokenntnisse vor allem autodidaktisch an, bevor er die Technische Hochschule 47 in Vilnius besuchte. Zunächst arbeitete Rimaldas Vikšraitis als freiberuflicher Fotograf, später für eine staatliche Medienagentur.

Neben Auftragsarbeiten verfolgte er stets freie, künstlerische Projekte. Seit 1983 wurden seine Arbeiten international in über 50 Ausstellungen gezeigt. Seit 1985 gehört er der Litauischen Gesellschaft für Fotografie an, seit 2011 ist er Ehrenmitglied.

Weitere Informationen unter: www.zephyr-mannheim.de

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