Bürgermeister gibt Sommerinterview im KJA-Outdoor-Action-Camp
Köln, 19.08.2025. Der KVB-Bus, Sicherheit im Straßenverkehr oder Spielmöglichkeiten auf den Spielplätzen - diese und ähnliche Themen waren Teil des Sommerinterviews der Camp-Bewohner*innen mit Bürgermeister Andreas Wolter. Direkt zu Beginn des 17. inklusiven KJA-Outdoor-Action-Camps war er bei den jungen Menschen erneut ein gern gesehener Übernachtungsgast auf dem Zeltplatz des Kanu Clubs Grün-Gelb Köln e.V. in Rodenkirchen.
„Ich bin nun schon seit einigen Jahren zu Gast im Outdoor-ActionCamp und bin froh hier sein zu dürfen. Der Austausch mit den Kindern und Jugendlichen ist für mich eine große Bereicherung“, sagt Bürgermeister Andreas Wolter.
Die Camp-Bewohner*innen Mike (12 Jahre), Sarah (13 Jahre) und Jonathan (14 Jahre) ließen es sich nicht nehmen und baten Andreas Wolter zum Sommerinterview. Die Gesprächsrunde eröffnete Mike und er wollte wissen, ob es nicht möglich sei, in seinem Veedel eine Straße durch einen Zebrastreifen für die Fußgänger*innen sicherer zu machen. In Bickendorf vermisst Jonathan auf dem Spielplatz etwas Abwechslung: „Auf unserem Spielplatz ist nur eine Tischtennisplatte. Weitere Spielgeräte würden uns sehr freuen“, so der Schüler. Beide Schilderungen konnte Andreas Wolter nachvollziehen. Ganz konkret schlug er den Jugendlichen vor, Kontakt mit dem Bezirksbürgermeister aufzunehmen, um ihre Vorschläge anzusprechen. Sarah ärgert es, wenn der Bus häufig ausfällt und sie zu spät den Unterricht erreicht. „Wenn ich dreimal zu spät komme, muss ich nachsitzen und das nur, weil der Bus nicht kommt!“, erklärt Sarah. Diesen Ärger konnte Andreas Wolter verstehen und verwies auf die enge Personalsituation der KVB, an der bereits gearbeitet werde. Zudem bereitet Sarah die Situation der Obdachlosen und drogenabhängigen Menschen in ihrem Veedel Sorge. Sie halten sich in den Hauseingängen auf. „Einmal wurde ich sogar angesprochen, ob ich Drogen habe. Das hat mir Angst gemacht“, berichtet sie Andreas Wolter. Das konnte der Bürgermeister sehr gut nachvollziehen und erklärte, welche Angebote der Suchthilfe und Aufenthaltsmöglichkeiten für Obdachlose ausgebaut oder geschaffen werden müssten, um die Würde aller zu wahren.
Die drei Fragensteller*innen freuten sich über das offene Ohr des Bürgermeisters und die konkreten Tipps, die Andreas Wolter den Jugendlichen mit auf den Weg gab. Den Abend ließen alle Camp-Bewohner*innen gemeinsam mit Andreas Wolter auf einer Beachparty am Rhein ausklingen.
Theresa Heckenbücker, die Leiterin des Action Camps, zeigte sich insbesondere zufrieden und zugleich erleichtert über die finanzielle Absicherung des Action Camps in diesem und im kommenden Jahr: „Wir sind froh, dass die Stadt Köln auch weiterhin das Action Camp durch Fördergelder unterstützt. Ohne diese Zuschüsse könnte das Action Camp nicht stattfinden. Deshalb hoffen wir, dass auch ab dem Jahr 2027 finanzielle Mittel seitens der Stadt Köln zur Verfügung stehen, um dieses Ferienangebot auch in Zukunft anbieten zu können. Ein Dankeschön geht an Andreas Wolter, der durch seine Anwesenheit die Wichtigkeit dieser Ferienfreizeit unterstreicht.“
In diesem Jahr verbringen 56 junge Menschen im Alter von elf bis 16 Jahren aus Köln mit ca. 30 Helfer*innen eine unbeschwerte Zeit am Rhein in Rodenkirchen. Ohne diese tatkräftige Unterstützung aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden wäre die Durchführung des inklusiven Feriencamps nicht zu stemmen. Das Camp muss schließlich rund um die Uhr an sieben Tagen betreut werden.
Abbildung: ©KJA Köln - OKJA - Outdoor-Action- Sommerinterview mir Andreas Wolter_Mike_Sarah und Jonathan
Das inklusive KJA-Outdoor-Action-Camp findet stets in der Woche um den Tag der Jugend (12.08.) statt und heißt junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigung willkommen.
Es wird von den offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen der KJA Köln ausgerichtet und durch die Lebenshilfe Köln e.V. unterstützt.
Die KJA Köln ist eine gemeinnützige und anerkannte Trägerin der freien Jugendhilfe, sie ist in Köln und im Rhein-Erft-Kreis aktiv. Zukunftsorientierte Lebensperspektiven aufzuzeigen und Kinder und Jugendliche bei der Gestaltung ihres Lebens individuell zu unterstützen, ist der Auftrag der etwa 650 Mitarbeitenden in 100 Einrichtungen und Projekten. Weitere Informationen: kja-koeln.de