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GEMÜSEKOOP - SoLaWi in Köln

Thursday, 18. June 2015

19:00-22:00 Uhr

Habt Ihr Lust auf solidarische Landwirtschaft?

Wir sind eine Gruppe Menschen mit und ohne landwirtschaftlichen Hintergrund und möchten in der Nähe von Köln einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Schwerpunkt Gemüse aufbauen. In der Solidarischen Landwirtschaft, international CSA genannt (community supported agriculture), geht es darum, sich unabhängig von Marktzwängen einer guten landwirtschaftlichen Praxis zu widmen, den Boden fruchtbar zu erhalten und bedürfnisorientiert zu wirtschaften.

Eine feste Abnehmer*innen-Gruppe inanziert die Arbeit eines Hofes und teilt die Ernte im Gegenzug unter sich auf. Regional, bio, saisonal und all diese tollen Schlagworte ;-) aber eben auch mit fairen Bedingungen für die Arbeiter*innen in der Landwirtschaft, klima- und umweltverträglich. Die Mit-Landwirte*innen können auf dem Hof mitarbeiten und lernen so die Landwirtschaft hautnah kennen und schätzen.

Am 18.Juni 2015 um 19:00 informieren wir...

• über die Erfahrungen in der solidarischen Landwirtschaft ins bes. in Deutschland
(siehe auch www.solidarische-landwirtschaft.org)
• über den Stand der Dinge in Köln, insbes. in unserer Initiative

www.gemuesekoop.de

... und möchten dazu alle Interessierten ganz herzlich einladen!

Und wir wünschen uns eure Fragen und das Gespräch mit euch, da unser Konzept im
Werden und Wachsen ist und wir noch viele Ideen und Mitstreiter*innen brauchen, um
es in die Tat umzusetzen.

Wo? SSM in Köln-Mülheim, Veranstaltungssaal 1. Etage, Düsseldorfer Str. 24, 51063 Köln

Weitere Informationen unter: www.ssm-koeln.org


  

Sozialistische Selbsthilfe Mülheim e.V.

Düsseldorfer Str. 24
51063 KölnDeutschland
 

Die SSM ist eine Gruppe von ca. 20 Menschen, die anders arbeiten und leben. Hier haben sich Menschen jeden Alters und aus verschiedenen gesellschaftlichern Schichten zusammengefunden, die auf dem Arbeitsmarkt schlechte Chancen hatten: Arbeitslose, Obdachlose,       Behinderte, psychisch Kranke, ehemals Drogenabhängige und Querdenker. Die Mitglieder der SSM wohnen und arbeiten auf einem ehemaligen Fabrikgelände. 1979 wurden die vier Gebäude der alten Schnapsbrennerei besetzt. Nach langwierigen Vehandlungen konnte die SSM 1993 einen langfristigen und günstigen Mietvertrag mit der Stadt Köln abschließen. Ausschlaggebend war dabei die bemerkenswerte Integrationsarbeit der Gruppe.Die SSM betreibt einen selbstverwalteten Betrieb. Mittels Wohnungsauflösungen, Transporten, Gebrauchtwarenverkauf und Bereitstellung eines Veranstaltungsraumes sichert sich die Gruppe ihre Existenz. Um unabhängig zu sein, erhalten die Mitglieder kein Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe. 1-Euro-Jobsl etc. werden nicht in Anspruch genommen. Jeder bekommt ein wöchentlichen Taschengeld, was für alle gleich ist.Wir sind ein eingetragener Verein. Jeden Mittwoch machen wir als erstes unsere Sitzung. Wir beraten, koordinieren und beschließen gemeinsam, was der Gruppe oder dem Einzelnen wichtig ist. Die daraus anstehende Arbeit wird nach einem Wochenplan und ergänzend täglich neu eingeteilt. Bei der SSM ist allerdings nicht nur das Geldverdienen Arbeit. Das zweite Standbein von Selbstversorgung und gemeinsamer Eigenarbeit wird ebenfalls sehr wichtig genommen, also Wohnraum schaffen, die Gebäude instandhalten, Nutzung des Hausrats aus den Wohnungsauflösungen, gemeinsam kochen, pflegen, reparieren, beraten, Kinder betreuen, gärtnern usw. Aber auch die Mitarbeit in Initiativen im Stadtteil, die Mitgründung neuer Projekte, die Durchführung von Veranstaltungen, das Erstellen einer Doktorarbeit zu „Neuer Arbeit“ gilt als tägliche Arbeit. In den Räumen der SSM arbeitet zudem seit Oktober 1998 das Institut für Theorie und Praxis der Neuen Arbeit (INA) welches die Erfahrungen der SSM auswertet und in die Diskussion über die Zukunft der Arbeit einbringt.SSM ein Modell? Die SSM sieht sich nicht als Modell zum Kopieren und hat auchkeine Patentlösung für die Probleme des Kapitalismus anzubieten. Aber aus ihren Erfahrungen kann man einige Grundsätze ableiten für ein zukünfiges Arbeiten und Wirtschaften: Sinnvolles Handeln, Solidarität, weitgehende Selbstversorgung, gemeinsame Produktionsmittel, Nachhaltigkeit, Vernetzung mit anderen, gesellschaftliches Engagement.

 

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