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Der 17.Juni 1953 - Volksaufstand oder Putschversuch?Thursday, 20. June 201319:30-22:00 Uhr |
Referat und Diskussion mit Dr. Jörg Roesler/Alte Feuerwache Köln
Vor 60 Jahren ging es hoch her in der DDR. Am 17. Juni traten Bauarbeiter in Berlin in den Streik; weitere Betriebe in anderen Städten schlossen sich an. Streiks und Demonstrationen richteten sich vor allem gegen Normerhöhungen und eine verschlechterte Lebensmittelversorgung. Die Aktionen wurden durch das Einschreiten sowjetischer Truppen beendet.
Die SED sah in den Ereignissen einen „konterrevolutionären Putschversuch“; für die Westmächte und für die BRD waren sie ein „Volksaufstand für Demokratie und Freiheit“ gegen ein „unmenschliches Regime“. Bis heute gilt der 17. Juni in der herrschenden Meinung als Beweis für den undemokratischen Charakter des Sozialismus.
Kritische Historiker kommen zu differenzierteren Einschätzungen. Sie sind sich darin einig, dass die Ursachen des 17. Juni sehr komplex waren und analysieren den internationalen Kontext. Hierzu gehören u.a. der massive Einfluss aus dem Westen (etwa durch den „Rundfunk im amerikanischen Sektor“ RIAS Berlin), der die „Befreiung der Sowjetzone“ zum Ziel hatte, die Anheizung des Kalten Krieges durch die Aufrüstung des Westens und der enorme ökonomische Druck der Sowjetunion auf die DDR.
Referat und Diskussion Die Tageszeitung junge Welt (Leserinitiative Köln) und der PapyRossa Verlag (Köln) laden ein zu Referat und Diskussion mit dem Wirtschaftshistoriker Dr. Jörg Roesler. Dr. Jörg Roesler war bis 1991 tätig am Institut für Wirtschaftsgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR und bis 1995 am Zentrum für Zeithistorische Forschungen in Potsdam. Danach Vorlesungen an der Universität der Künste in Berlin sowie an der McGill University in Montreal, der University of Toronto und der Portland State University. Aktuelle Veröffentlichung: Geschichte der DDR (PapyRossa, 2012).
Vor 60 Jahren ging es hoch her in der DDR. Am 17. Juni traten Bauarbeiter in Berlin in den Streik; weitere Betriebe in anderen Städten schlossen sich an. Streiks und Demonstrationen richteten sich vor allem gegen Normerhöhungen und eine verschlechterte Lebensmittelversorgung. Die Aktionen wurden durch das Einschreiten sowjetischer Truppen beendet.
Die SED sah in den Ereignissen einen „konterrevolutionären Putschversuch“; für die Westmächte und für die BRD waren sie ein „Volksaufstand für Demokratie und Freiheit“ gegen ein „unmenschliches Regime“. Bis heute gilt der 17. Juni in der herrschenden Meinung als Beweis für den undemokratischen Charakter des Sozialismus.
Kritische Historiker kommen zu differenzierteren Einschätzungen. Sie sind sich darin einig, dass die Ursachen des 17. Juni sehr komplex waren und analysieren den internationalen Kontext. Hierzu gehören u.a. der massive Einfluss aus dem Westen (etwa durch den „Rundfunk im amerikanischen Sektor“ RIAS Berlin), der die „Befreiung der Sowjetzone“ zum Ziel hatte, die Anheizung des Kalten Krieges durch die Aufrüstung des Westens und der enorme ökonomische Druck der Sowjetunion auf die DDR.
Referat und Diskussion Die Tageszeitung junge Welt (Leserinitiative Köln) und der PapyRossa Verlag (Köln) laden ein zu Referat und Diskussion mit dem Wirtschaftshistoriker Dr. Jörg Roesler. Dr. Jörg Roesler war bis 1991 tätig am Institut für Wirtschaftsgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR und bis 1995 am Zentrum für Zeithistorische Forschungen in Potsdam. Danach Vorlesungen an der Universität der Künste in Berlin sowie an der McGill University in Montreal, der University of Toronto und der Portland State University. Aktuelle Veröffentlichung: Geschichte der DDR (PapyRossa, 2012).
Alte Feuerwache Köln „Kleines Forum“, Melchiorstr. 3, 50670 Köln |