Der Schutz der Menschenrechte ist unerlässliche Voraussetzung für die Lösung der humanitären Krise in der Tschadsee-Region

amnesty logoBERLIN, 04.09.2018 - Amnesty International fordert die Bundesregierung anlässlich der vom 3.-4. September in Berlin stattfindenden Tschadsee-Konferenz dazu auf, den Respekt und die Wahrung der Menschenrechte zum Prüfstein in der Zusammenarbeit mit den Regierungen Nigerias, Kameruns, Nigers und des Tschad zu machen.

Die seit 2009 von Boko Haram verübten Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind Auslöser für die aktuelle humanitäre Krise in der Tschadsee-Region. Terroristische Anschläge, Morde, Entführungen, Plünderungen und sexualisierte Gewalt haben das alltägliche Leben von Millionen von Menschen zerstört und erhebliche Fluchtbewegungen in der Region ausgelöst. „Vor diesem Hintergrund ist der Ansatz der Tschadsee-Konferenz, multilaterale Lösungen zu entwickeln grundsätzlich begrüßenswert“, sagt Katja Müller-Fahlbusch, Afrika-Expertin bei Amnesty International in Deutschland.

Die Regierungen der betroffenen Länder haben auf die Gewalt durch Boko Haram mit umfangreichen polizeilichen und militärischen Maßnahmen reagiert. „Die Regierungen haben nicht nur das Recht sondern auch die Pflicht, ihre Bevölkerungen vor den Gräueltaten von Boko Haram zu schützen. In ihrem Kampf müssen sie jedoch ausnahmslos die Menschenrechte und die Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht achten“, sagt Müller-Fahlbusch.

Amnesty hat durch eigene Recherchen belegt, dass insbesondere die kamerunischen und nigerianischen Sicherheitskräfte in ihrem Kampf gegen Boko Haram selbst gravierende Menschenrechtsverletzungen gegen mutmaßliche Boko Haram Kämpfer und die Zivilbevölkerung begehen. Diese reichen von Folter über außergerichtliche Hinrichtungen, Incommunicado Haft bis hin zu sexualisierter Gewalt, einschließlich Vergewaltigung und Zwangsprostitution.

„Wir appellieren an die Bundesregierung, den Schutz der Menschenrechte von den Regierungen Nigerias und Kameruns einzufordern“, sagt Müller-Fahlbusch. „Die begangenen Menschenrechtsverletzungen müssen aufgearbeitet, die Täter zur Verantwortung gezogen und die weit verbreitete Straflosigkeit beendet werden. Darüber hinaus hat die Bundesregierung sicherzustellen, dass militärische Kooperationen nicht zu Menschenrechtsverletzungen beitragen“.

Quelle: www.amnesty.de

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku in Köln

Mit Meisterwerken von Manet, Monet &


240514 Sonderbierdeckel WRM quer Foto P.Brohl honorarfreiKöln, 14. Mai 2024 – Im Wallraf-Richartz-Museum bietet eine Sonderausstellung einen faszinierenden Einblick in die Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts.

„1863 - Paris - 1874: Revolution in der Kunst“, so der Name der Sonderschau, die den spannende...


weiterlesen...

"It's all about the money?!" –


bPb LogoOnline-Veranstaltungsreihe zu Grundlagen und Praxis außerschulischer sozioökonomischer Bildung // Sieben verschiedene Workshops und Diskussionsveranstaltungen ab 28. Mai 2024 // Informationen und Anmeldung unter: www.bpb.de/547414

Die Bundeszentr...


weiterlesen...

10.05. - 23.06.2024 Vom Wert der


vom wert der wahrnehmungVom Wert der Wahrnehmung
Arbeiten von Kurt Wagner (Schüler von Oskar Holweck), Marga Wagner und Anna C. Wagner
Kabinettausstellung 10.05. - 23.06.2024

Kurt Wagner (1936–2009)
Seit den frühen 1960er-Jahren galt das künstlerische Interesse des Fotogra...


weiterlesen...

Talk & Sing mit Martin Schlüter und


240513 Talk und Sing v.l. Jean Odenthal   Christian Knock   Frank Engel v. RheinRoxy   Martin Schlüter Foto M.Schlüter honorarfreiKöln, 13 Mai 2024 - Das neue Format „Talk & Sing“ wurde von Christian Kock und Martin Schlüter im letzten Sommer ins Leben gerufen. Das Konzept orientiert sich am Stil von „Ina Müller“ und kombiniert Talkshow-Elemente mit Live-Musik sowie klassisc...


weiterlesen...

phil.COLOGNE 2024 bietet erstmals


2024philCOLOGNE PKHieronymus Ronneper smallVon Kant über Krisen bis Zuversicht – Ticket-Vorverkauf gestartet
Die zwölfte phil.COLOGNE begegnet vom 11. bis 18. Juni 2024 der eskalativen Weltlage mit einem erneut erweiterten Programm. Erstmals umfasst das Festival vierzig Einzelveranstaltunge...


weiterlesen...

Marc Almond I'm Not Anyone Tour 2024


MA INA A1 Germany page 0001 1500x2103,Ein großartiges Lied kann nie sterben und sollte immer ein neues Leben und Publikum finden", so Marc Almond. Schon während seiner Zeit bei ,,Soft Cell" hatte Marc die Gabe Lieder, die in Vergessenheit geraten sind, neues Leben einzuhauchen. Dies ...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.