Bonner Straße: Bäume eilig gefällt und jetzt?

Warum die EileKöln-Bayenthal/Marienburg. Die Stadt Köln musste die Fördergelder für die 3. Baustufe der Nord-Süd Stadtbahn bis zum 31.12.2019 anfordern, sonst wären sie verfallen. Die Bäume an der Bonner Straße und im Heidekaul-Wäldchen wurden, aufgrund der immer wieder erklärten zweijährigen Umbauzeit, also noch 2017 gefällt.

Für die derzeitigen Erdarbeiten hätten die Bäume nicht weichen müssen. Die meisten Baumstümpfe stehen noch. Viele sind im Frühjahr wieder ausgeschlagen und mussten aufwendig zurückgeschnitten werden: die Radwege waren kaum noch passierbar. Nach dem Fällen der Bäume war immer wieder – zuletzt auf der Jahresversammlung des Bürgervereins Bayenthal-Marienburg am 29.05.2018 – seitens der Stadt Köln zu hören, dass die Umbauarbeiten jetzt mehr als fünf Jahre dauern würden.

Was war geschehen?

Mit einer Grundgesetzänderung Mitte 2017 und einer anschließenden Änderung des Förderbescheides für die 3. Baustufe wurde die Ausschlussfrist für die Fördergelder vom 31.12.2019 bis zum 31.12.2024 verlängert. Der Tunnel am Waidmarkt kann aufgrund des eingestürzten Historischen Archivs voraussichtlich nicht vor 2027 durchfahren werden. Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) haben schriftlich erklärt, dass die Buslinie 132 deshalb weiterhin bis zum Hauptbahnhof fährt. Ein Inselbetrieb der Stadtbahn zwischen den fünf Haltestellen auf der Bonner Straße wäre sehr teuer und würde wohl kaum genutzt. Da ist es natürlich günstiger, die Bauzeit zu verlängern!

Alle Initiativen und Vereine im Kölner Süden forderten immer wieder die zeitnahe Verlängerung der Nord-Süd Stadtbahn bis nach Meschenich. Mit Erfolg. Die Kölner Verkehrsdezernentin Andrea Blome erwartet ab 2022 Baurecht. Ab 2024 soll gebaut werden. Die geplante Bushaltestelle Arnoldshöhe in der Mitte der Bonner Straße muss dann wieder weg. Für die Schienen. Die Hälfte der Baumfällungen zwischen dem Verteilerkreis und der Straße Heidekaul dienten übrigens der Baufeldfreimachung für eine Buswendeschleife mit Busspur zurück zum Verteiler. Beides wird ebenfalls nie genutzt. Blome hat schriftlich erklärt, trotzdem an den sinnlosen Bauten festzuhalten.
Wie lange müssen sich die Bürgerinnen und Bürger das unverantwortliche und kostspielige Handeln der Stadt eigentlich noch gefallen lassen?

Zum Bild (Foto A. Wulf):
Ein etwas höher gekappter Baum schlägt wieder aus. Besonders schmerzlich: die vier abgeholzten Bäume auf dem Bayenthaler Friedhof mit bis zu mehr als dem drei-fachen des nach Baumschutzsatzung geschützten Stamm-umfangs. An "derselben" Stelle werden übrigens Bäume nachgepflanzt.
233 Bäume entlang der Bonner Straße. Im Heidekaul-Wäldchen 70 Bäume plus Gehölz (kleine Bäume) sowie 34 Bäume im Jahr 2011, um gem. Förster Platz für nachwachsende Jungbäume zu schaffen. Schriftverkehr (KVB, Blome und Förster) liegt vor.

Quelle: V.i.S.d.P.: Andreas Wulf (Sprecher), Heidekaul 11, 50968 Köln-Raderthal

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