Urlaub ohne Tierquälerei - TASSO gibt Tipps für die tierfreundliche Reise

Tierfreundlicher Urlaub cTASSO e VSulzbach/Ts., 4. Juli 2018 – Ferne Länder, exotische Abenteuer und eine aufregende Zeit – das wünschen sich viele Urlauber, wenn sie auf Reisen gehen. Sie möchten Neues entdecken und fremde Kulturen erleben. Leider begegnen Reisende unterwegs aber auch immer noch zahlreiche vermeintlichen Attraktionen, die für Tiere großes Leid bedeuten. So wird zum Beispiel vielerorts ein Ritt auf Elefanten oder das Streicheln von Tigerbabys angeboten. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt, warnt vor tierquälerischen Angeboten und rät zu einem tierfreundlichen Urlaub.

Schon bei der Reiseplanung können sich Urlauber über tierschutzwidrige Angebote und Unterkünfte (zum Beispiel Hotelanlagen mit Tiergehegen oder gar Delfinarien) informieren und diese am besten gar nicht erst buchen. Wer seinen Urlaub im Reisebüro plant, kann dort von Anfang an betonen, dass Reiseanbieter mit tierschutzwidrigen Angeboten nicht infrage kommen. Viele Veranstalter stellen mittlerweile bereits in ihren Reiseangeboten klar, dass sie auf derartige Attraktionen verzichten.

Am Urlaubsort sollten Veranstaltungen wie Stierkämpfe, Hahnenkämpfe und ähnliches unbedingt gemieden werden. Auch Tiershows sollten tierschutzinteressierte Touristen bewusst nicht besuchen. Delfine, Orcas, Affen, Elefanten, Großkatzen, Reptilien und diverse weitere Wildtierarten werden für solche Veranstaltungen missbraucht. Zum Teil werden sie aus der Wildnis gefangen, unter tierschutzwidrigen Bedingungen gehalten, mit gewaltsamen Methoden gefügig gemacht und dressiert. Elefanten werden zum Beispiel „gezähmt“, indem sie gefesselt und so lange mit Stöcken geschlagen werden, bis ihr Widerstand gebrochen ist und sie sich ihrem Schicksal willenlos ergeben.

Urlauber sollten sich auch keinesfalls mit Tieren fotografieren lassen, mit ihnen schwimmen, wandern, Kutsche fahren, auf ihnen reiten oder sie streicheln. Die Methoden hinter diesen „Attraktionen“ sind perfide: Tierbabys zum Streicheln, wie zum Beispiel kleine Löwen, werden ihren Müttern entrissen und per Hand aufgezogen. Damit sie niemanden verletzen können, werden ihnen manchmal sogar die Zähne und Krallen entfernt. Auch medikamentöse Ruhigstellung wird praktiziert. Durch Reiten können Tiere, abhängig von ihrer Art, Größe und ihrem Allgemeinzustand, auch zusätzlich körperlich stark geschädigt werden.

Einfache Tierbesichtigungen ohne Direktkontakt sind leider ebenfalls nicht per se tierschutzkonform, wenn sie zum Beispiel in Einrichtungen stattfinden, die Tiere primär zum Zweck der Präsentation für Besucher halten. Da hier in der Regel Wirtschaftlichkeit und Attraktivität für die Gäste und nicht der Tierschutz im Vordergrund stehen, sollten diese Einrichtungen besser gemieden werden. Leider gibt es auch als „Waisenhaus“ oder „Auffangstation“ bezeichnete unseriös geführte Tierhaltungen. Die dort lebenden Tiere wurden nicht gerettet und zu ihrem eigenen Schutz aufgenommen, sondern aus der Wildnis gefangen und weiter gezüchtet.

Souvenirs, die Teile tierischen Ursprungs aufweisen, wie Leder, Elfenbein, Zähne, Knochen sowie auch ganze Tiere (tot oder sogar lebend), sollten nicht gekauft werden, weil mangels Überprüfbarkeit vor Ort zunächst immer davon ausgegangen werden muss, dass für diese Produkte Tieren Leid zugefügt wurde. Zudem ist die Einfuhr dieser Produkte nach Deutschland häufig verboten und steht unter Strafe.

„Nur wenn tierquälerische Angebote nicht mehr in Anspruch genommen werden, lässt sich langfristig eine Verbesserung für das Leben der Tiere erreichen“, sagt Petra Zipp, die bei TASSO für den Auslandstierschutz zuständig ist. Sie schlägt abenteuerlustigen Urlaubern daher vor, sich auf ihrer Reise von den fremden Kulturen begeistern zu lassen, die atemberaubende Natur zu bewundern und andere spannende Ausflüge zu unternehmen. „All das ist ohne das Leid von Tieren möglich und garantiert ebenfalls einen aufregenden Urlaub.“ Auch gebe es häufig die Gelegenheit, friedliche Begegnungen mit frei lebenden Tieren zu genießen oder diese aus angemessener Distanz ohne Störungen zu beobachten. „Wer unbedingt Kontakt zu Tieren haben möchte, kann sich auch bei seriösen Tierrettungs- oder Hilfsaktionen vor Ort engagieren“, schlägt Petra Zipp vor. Dann ist es natürlich wichtig, sich bereits zu Hause gründlich über Einrichtungen vor Ort zu informieren, damit das Engagement auch an der richtigen Stelle ankommt.

Foto: Für Tiershows werden Großkatzen zum Teil aus der Wildnis gefangen und mit gewaltsamen Methoden gefügig gemacht. ©TASSO e.V.
Quelle: https://www.tasso.net

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku

phil.COLOGNE 2024 bietet erstmals


2024philCOLOGNE PKHieronymus Ronneper smallVon Kant über Krisen bis Zuversicht – Ticket-Vorverkauf gestartet
Die zwölfte phil.COLOGNE begegnet vom 11. bis 18. Juni 2024 der eskalativen Weltlage mit einem erneut erweiterten Programm. Erstmals umfasst das Festival vierzig Einzelveranstaltunge...


weiterlesen...

03.05. – 30.05.2024 Ausstellung


Einladungskarte Cindy Dumais Dragonfly legs  2021 Bild Cindy DumaisDie Gruppenausstellung „Materialities“ versammelt die Künstler*innen Julien Boily, Cindy Dumais, Amélie Laurence Fortin, Vincent Hinse und Mathieu Valade der Künstlergruppe AMV (Art / Mobilité / Visibilité) aus Kanada

In unserem thematischen Ausst...


weiterlesen...

Talk & Sing mit Martin Schlüter und


240513 Talk und Sing v.l. Jean Odenthal   Christian Knock   Frank Engel v. RheinRoxy   Martin Schlüter Foto M.Schlüter honorarfreiKöln, 13 Mai 2024 - Das neue Format „Talk & Sing“ wurde von Christian Kock und Martin Schlüter im letzten Sommer ins Leben gerufen. Das Konzept orientiert sich am Stil von „Ina Müller“ und kombiniert Talkshow-Elemente mit Live-Musik sowie klassisc...


weiterlesen...

„Studieren probieren“: Schnuppertage an


Schnuppertage Alanus Hochschule c Nola Bunke„Studieren probieren“: Unter diesem Motto lädt die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft vom 21. bis 24. Mai 2024 Studieninteressierte nach Alfter bei Bonn ein. Im Rahmen der Schnuppertage können sie in Seminare, Vorlesungen, Workshops und ...


weiterlesen...

CircusDanceFestival beste „Junge


koelner kulturpreisStück „Mein Vater war König David“ Kulturereignis des Jahres 2023

Köln, 14. Mai 2024. Das Stück „Mein Vater war König David“, eine Koproduktion vom ANALOG Theater, ORANGERIE Theater im Volksgarten, dem NS-Dokumentationszentrum Köln und der studi...


weiterlesen...

Kölner Stadtordnung - Verwaltung


stadt Koeln LogoUm ein friedliches und rücksichtsvolles Zusammenleben auf dem engen Raum in der Stadt weiterhin zu ermöglichen und die Bedürfnisse möglichst aller Menschen in Köln zu berücksichtigen, schlägt die Verwaltung dem Rat der Stadt Köln eine Anpassung de...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.