21. Januar 2013: Buchvorstellung mit anschließender Podiumsdiskussion - "1915: Der Völkermord an den Armeniern"

hrant dinkBuchvorstellung mit anschließender Podiumsdiskussion im Rahmen der Gedenkveranstaltung des Hrant Dink Forum Köln
Buch: Hasan Cemal "1915: Der Völkermord an den Armeniern"
und Vergangenheitsbewältigung in der Türkei


21. Januar 2013, 19:00 – 20:30 Uhr
in der Großen Aula der Universität zu Köln  
Albertus-Magnus-Platz 1
50931 Köln

mit
Hasan Cemal | Dr. Raffi Kantian | Ilyas Uyar  | Hüseyin Erdem

Am 21. Januar 2013 stellt unser Gast Hasan Cemal sein aktuelles Buch mit dem Titel "1915: Der Völkermord an den Armeniern" einer deutschen Öffentlichkeit vor. Unter der Moderation von Dr. Raffi Kantian wird der Autor sein Buch und die Thematik mit dem Rechtsanwalt Ilyas Uyar von der Armenischen Gemeinde sowie unserem Publikum diskutieren.

Die Interpretation der spät-osmanischen Periode in der republikanischen Geschichtsschreibung der Türkei war und ist integraler Bestandteil des Selbstverständnisses der Türkischen Republik und seit jeher ein konfliktreiches Feld, auf dem eine Vielzahl von Akteuren um die Deutungshoheit streitet. Insbesondere vor diesem Hintergrund erscheint Hasan Cemals Buch als eine mutige Singularität:

Hasan Cemal schreibt als Enkel eines der Verantwortlichen der Vertreibung der Armenier,  Cemal Pascha, dem Jungtürken und Mitbegründer des  Komitees  für Einheit  und  Fortschritt (İttihat ve Terakki Cemiyeti). Das Buch ist  somit  gleichzeitig  Produkt der Auseinandersetzung Hasan Cemals mit der eigenen Familiengeschichte, darüber hinaus  jedoch ein  vielbeachteter Beitrag zu einem neuen Umgang mit der türkisch-osmanischen Geschichte, was sich insbesondere in der Rezeption des Buches in der türkischen Öffentlichkeit zeigt. Hasan  Cemal  widmet sein  Buch seinem Freund und Kollegen  dem türkisch-armenischen Journalisten  und Menschenrechtler Hrant Dink, dessen  Ermordung sich in diesen Tagen zum sechsten Mal jährt und der finale Auslöser für das Zustandekommen des Buches war.

Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Auswahlchor der Kantorei Barmen-Gemarke unter der Leitung von Wolfgang Kläsener und einem türkisch-deutschen Instrumentalensemble unter der  Leitung von Ulrich Klan.


Die Teilnehmer:
Hasan Cemal ist Journalist und arbeitete für eine Reihe großer türkischer Zeitungen und Zeitschriften, sowie Nachrichtenagenturen in der Türkei und in Deutschland. Er war unter anderem Chefredakteur der Tageszeitung Cumhuriyet und arbeitete für die DPA und den WDR in Deutschland. Prominenz erlangte er auch durch seine Tätigkeit als Kolumnist und als Autor einer Reihe von Büchern zu unterschiedlichen zeitgenössischen politischen Themen der Türkei. Er ist der Enkel Cemal Paschas, einem der Jungtürkenführer und Gründungsmitglieder des Komitees für Einheit und Fortschritt und Hauptverantwortlichen der an den Armeniern begangenen Gräueltaten im Jahre 1915.

Dr. Raffi Kantian ist Herausgeber der Zeitschrift ADK Armenisch-Deutsche-Korrespondenz der Vierteljahreszeitschrift der Deutsch-Armenischen Gesellschaft).

Hüseyin Erdem ist Gründungsvorsitzender des Kurdischen PEN-Zentrums und Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums.

Ilyas Uyar, Mitglied der Armenischen Gemeinde Köln, ist Rechtsanwalt des inhaftierten und mittlerweile frei gelassenen Kölner Schriftstellers Doğan Akhanlı.

Osman Okkan, Journalist und Filmemacher, ist Vorstandssprecher des KulturForum TürkeiDeutschland e.V., das sich seit seiner Gründung in den achtziger Jahren europaweit für den interkulturellen Dialog einsetzt. Bekanntheit erlangte Herr Okkan neben seinen Filmen auch als Initiator zahlreicher interkultureller Medien- und Kulturprojekte.

Die Veranstaltung des KulturForum Türkei Deutschland e.V. findet in Kooperation mit dem Hrant Dink Forum Köln, der Armin T. Wegner Gesellschaft sowie der Universität zu Köln statt.

kulturforum koeln tuerkei.jpg



Die Veranstaltungssprachen sind Deutsch und Türkisch mit Simultanübersetzung.

Die Veranstaltung wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung des  

 

nrw

 

  

Bitte bestätigen Sie uns Ihre Teilnahme vorab mit einer E-Mail an:
 info@das-kulturforum.de oder telefonisch unter 0221. 120 90 680.

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