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Ausstellung Peter HerrmannSaturday, 29. April 201712:00-18:00 Uhr |
Peter Herrmanns Bilder erzählen von Orten, an denen der Maler lebt. Seine Arbeiten thematisieren Erinnerungen an Ereignisse, die den Künstler nicht loslassen, darüber hinaus sind sie eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der Malerei. Vor diesem komplexen Hintergrund stellen sich die Motive in verblüffender Einfachheit dar. Häufig haftet den Bilderzählungen etwas Komisches an, selbst wenn sie historische Ereignisse spiegeln. Gern verwendet Peter Herrmann helle Farben wie Türkis, Rosa oder Gelb, die im Kontrast zu schwarzen Linien und dunklen Flächen stehen. Heiterkeit und Melancholie durchziehen seine Gemälde.
„Ich male nur das, was ich sehe und erlebe. Ich bin der Meinung, dass das eine große Rolle in der Malerei oder überhaupt in der Kunst spielen sollte“, sagt Peter Herrmann 1975 in einem Gespräch. Dabei ist es bis heute geblieben.
Zum 80. Geburtstag des am 18. Mai 1937 in Großschönau in der Lausitz geborenen Künstlers widmet die Galerie Poll Peter Herrmann eine Ausstellung, die vor allem Bilder aus den vergangenen drei Jahren zeigt: „Nettelbeckplatz“, „Flott“, „Bar Polska Salut“ oder „Ice Müller“, Stadtlandschaften aus Peter Herrmanns unmittelbarem Umfeld, dem Berliner Wedding. Ergänzend sind einige frühere Arbeiten ausgestellt: „Hinter Schering“, „Bleierne Zeit“ oder „Transit“. Die Zusammenschau zeigt, dass die Farbpalette des Künstlers lichterfüllt, leuchtender geworden ist. Der Maler bleibt seiner Thematik treu, ein grundehrlicher Charakter.
„Seine Malerei kommt direkt aus den Farben, welche großflächig mit dem Pinsel aufgetragen werden, um die Leinwand zu überziehen und sie findet ähnlich direkt zu ihren Motiven. Das ist ein Vorgang, in dem alles und jedes seinen Ort finden kann, sofern es die Aufmerksamkeit des Malers erlangt hat“, schreibt Uwe Gellner im Katalog zur Retrospektive „Malergrüße aus Berlin“, die bis vor kurzem im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg zu sehen war.
Nach seiner Ausbildung als Chemigraph besucht Peter Herrmann in Dresden ab 1953 Malkurse an der Volkshochschule bei Jürgen Böttcher-Strawalde. Mitschüler und Freunde sind Peter Graf und Ralf Winkler/A.R. Penck u.a. 1984 verlässt er die DDR und reist nach Hamburg aus. Seit 1986 lebt er in (West-)Berlin. Peter Herrmann wurde 1998 für sein Werk mit dem Villa Romana-Preis, Florenz und 2001 mit dem Fred Thieler-Preis für Malerei der Berlinischen Galerie, Berlin ausgezeichnet. Seine Arbeiten befinden sich in wichtigen privaten und öffentlichen Sammlungen, u.a. in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, in den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden, im Museum Ludwig in Köln, in den Staatlichen Museen zu Berlin sowie in der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur.
Eröffnung: Freitag, 21. April 2017, 18-21 Uhr
Ausstellungsdauer: 22. April bis 3. Juni 2017
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 12-18 Uhr und nach Vereinbarung
Foto: Flott, 2014, Öl auf Leinwand, 180 x 145 cm
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