Umweltinstitut München e.V. - Reform der EU-Biokraftstoffziele - Beimischungsquoten für Agrotreibstoffe müssen abgeschafft werden

umweltIm Herbst letzten Jahres vollzog die EU-Kommission eine Kehrtwende in der Förderungspolitik für Agrartreibstoffe: Sie schlug vor, die angestrebte Beimischungsquote von zehn auf fünf Prozent des Gesamtverbrauchs zu halbieren und fortan auf dieses Niveau zu begrenzen. Am 10. Juli 2013 wird der Umweltausschuss des EU-Parlaments über diesen Vorschlag abstimmen. Das Umweltinstitut München fordert eine radikale Abkehr von herkömmlichen Agrartreibstoffen und ein Ende der Beimischungsquoten.

Agrartreibstoffe haben verheerende Auswirkungen auf die Umwelt, das Klima und die Ernährungssicherheit der Menschen im globalen Süden. „Die erhofften positiven Effekte auf die Treibhausgasemissionen haben sich nicht eingestellt. Durch indirekte Landnutzungsänderungen werden für den Anbau der Energiepflanzen gigantische Regenwaldflächen gerodet und Moore trockengelegt. Daraus resultieren schwere Schäden für die Umwelt und die biologische Vielfalt, die Klimabilanz ist teilweise sogar schlechter als die von fossilen Kraftstoffen“, so Fabian Holzheid, Referent für Energie und Klima am Umweltinstitut München.

Zudem können die benötigten Treibstoffmengen aufgrund der geringen Anbauflächen nicht aus einheimischer Produktion bereitgestellt werden. „Da unsere Flächen bei weitem nicht für die Spritproduktion ausreichen, werden die Rohstoffe importiert und treten in den Herkunftsländern in Konkurrenz zur Lebensmittelerzeugung. Schon heute werden 20 Prozent der weltweiten Zuckerrohrernte und zwölf Prozent der Ölproduktion für die Herstellung von Agrartreibstoffen verwendet“, führt der Referent weiter aus. Die Deckelung der Beimischungsquote auf 5 Prozent des Gesamtverbrauchs wäre ein Schritt in die richtige Richtung, denn die Nutzung von Agrartreibstoffen hat sich als energiepolitischer Irrweg erwiesen.

Das Umweltinstitut München fordert eine komplette Entfernung der Beimischungsquoten für Agrartreibstoffe aus der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (EG). Harald Nestler, Vorstand des Umweltinstitut München e.V., erklärt dazu: „Die Produktion von Agrosprit ist ein weiterer gigantischer Schritt hin zur Industrialisierung der Landwirtschaft und die angebliche Nachhaltigkeit durch Zertifizierungssysteme ist eine Illusion. Wer glaubt schon wirklich, dass in Ländern, wo die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, die EU-Nachhaltigkeitskriterien eingehalten werden."

Bisher haben sich schon fast 40.000 Menschen an der Onlineaktion des Umweltinstitut München beteiligt und fordern das Aus für Beimischungsquote und Agrotreibstoffe.

Die Aktion ist unter folgendem Link zu finden: http://www.umweltinstitut.org/nein-zu-biosprit

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