Wer Ego-Shooter zockt, ist kein potenzieller Amokläufer! Die Piraten veranstalten einen Gametreff rund um die Gamescom

piraten fraktion im landtag NRWKurz nach dem schrecklichen Attentat in München wurden von seiten vieler Politiker wieder einmal populistische Forderungen aufgestellt: Ego-Shooter, Gewaltvideos, Medien und das Internet seien schuld.
Bekannte Politiker und der Bundesinnenminister Thomas de Maizière bedienen sich dieser jahrzehntealten – und von Wissenschaftlern zu Recht kritisierten – Erklärungsmuster, die in Fällen jugendlicher Amokläufer gerne reflexartig angeführt werden. Das war nach den verheerenden Attentaten in Erfurt, Emsdetten und Winnenden ebenso der Fall. Amokläufe gibt es seit Jahrhunderten und die Auslöser sind vielfältig. Statt Jugendkultur zu skandalisieren, muss die Gesellschaft willens sein, offene Ursachenforschung zu betreiben – und dann auch in notwendige präventive Maßnahmen zu investieren. Dass jemand Ego-Shooter spielt, Gewaltvideos anschaut, auf Horrorliteratur steht oder anonym im Internet unterwegs ist, sagt nichts über seine Gefährdung aus. Wir helfen gerne dabei, Vorurteile abzubauen: Zur Gamescom bieten wir am 18.08. einen "Gametreff" im Bürgerhaus Stollwerck an, bei dem Skeptiker und Gamer sich kennenlernen und ins direkte Gespräch kommen können.(1)

Thomas Hegenbarth, Sprecher der Piraten im Kölner Rat: „Weder Ego-Shooter noch Schützenvereine sind für Amokläufe verantwortlich.
Bereits vor dem Münchner Anschlag haben wir Piraten eine Veranstaltungsreihe geplant, die rund um die Gamescom zum Thema Games informieren will. Ganz offensichtlich ist unsere geplante Veranstaltung "Politik trifft Gamer" notwendiger denn je, wenn Bundesinnenminister Thomas de Maizière und andere der Gewaltdarstellung in Computerspielen eine Mitschuld an der Tat von München geben. Nein, nicht Ego-Shooter gefährden Menschen, sondern soziale Isolation, Anerkennungswahn, fehlgeleitetes Konkurrenzverhalten, Mobbing, schlechte Bildung und Perspektivlosigkeit . An uns scheitert de Maizières Forderung nicht, dass Gaming mehr diskutiert werden sollte. Wir diskutieren mit Experten, Gamern und der Politik hier in Köln: sachlich und ohne populistische Vorverurteilungen!"

(1) https://www.piratenfraktion-nrw.de/2016/07/politik-trifft-gamer-e-sport-mit-den-piraten-in-koeln-18-08-2016/

Pressemitteilung der Piraten im Rat der Stadt Köln, 26.07.2016

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