Köln, 26. Februar – Nach zwei Verlängerungen mussten sich die RheinStars Köln dem FC Schalke 04 im Pokalhalbfinale mit 98:97 geschlagen geben.

Beim dritten Aufeinandertreffen der RheinStars Köln mit der Basketball-Abteilung des FC Schalke 04 zogen die Kölner erstmals in dieser Saison den Kürzeren.

In der ersten Halbzeit wirkten beide Mannschaften noch verhalten und viele Fehlwürfe auf beiden Seiten bestimmten die Partie. Es lag an einer etwas konzentrierten Spielweise der RheinStars, das das Kölner Team mit einer knappen 33:29 Führung in die Halbzeitpause gehen konnte.

In der zweiten Halbzeit stieg Druck und Tempo beider Mannschaften dann deutlich und es sollte ein klassischer Pokal-Fight werden, der an Spannung und Dramatik in den Schlusssekunden nicht zu überbieten war. Den Kölnern um den erneut überragenden Pointguard David Downs merkte man nun an, dass sie dieses Halbfinale um jeden Preis gewinnen wollten.

Beiden Mannschaften gelang es vor der Halbzeit nicht sich entscheidend abzusetzen. Erstmalig zum Ende des dritten Spielabschnitts konnten sich die Gastgeber einen 10 Punkte (59-49) Vorsprung erspielen. Doch die Kölner reagierten im letzten Viertel hellwach in der Verteidigung und konnten sich durch eine ebenfalls verbesserte Leistung in der Offensive wieder ran kämpfen. Die RheinStars glichen aus und eine gute Defensiv-Leistung der Domstädter verwehrte den Schalkern den Sieg in der regulären Spielzeit. Mit 78:78 ging es in die erste Verlängerung.

Doch auch die erste Verlängerung brachte keinen Sieger hervor, so ging es beim Stand von 87:87 erneut in eine fünfminütige Verlängerung. Hier sahen zunächst die RheinStars wie der glückliche Gewinner aus: David Downs vollstreckte für seine Mannschaft 5 Sekunden vor Schluss mit einem sehenswerten Dreipunkte Wurf zum 97:96. Jedoch gelang dem Schalker Ex-Bundesliga-Profi Nikita Khartchenkov, der erst im Winter direkt von Bundesligist Phoenix Hagen nach Schalke kam, in allerletzter Sekunde und unter großer Bedrängnis der spielentscheidende Buzzer-Beater zum Sieg.

RheinStars Coach Johannes Strasser lenkte die Konzentration seiner Spieler nach dem packenden Pokalfight direkt auf die nächste schwere Auswärts-Aufgabe in der Liga, wo man Freitagabend bei der BG Hagen antritt: „Es war heute ein unglaublich packendes Spiel mit zwei Verlängerungen, das erlebt man nicht alle Tage. Meine Mannschaft hat toll gekämpft, muss sich aber jetzt direkt auf die Partie gegen Hagen am Freitag vorbereiten – da wollen wir unbedingt gewinnen, um Münster in der Liga unter Druck zu setzen.“

Geschäftsführer Stephan Baeck zeigte sich trotz der Niederlage angetan vom spannenden Spiel: ,,Es gibt nichts schöneres, als dass ein Basketballspiel in der letzten Sekunde entschieden wird. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass das Spiel 5 Sekunden früher durch den Dreier von David zu unseren Gunsten entschieden worden wäre. Ich bin sehr froh, dass wir als Team heute alles gegeben haben um dieses Spiel zu gewinnen. Ich halte überhaupt nichts davon mit angezogener Handbremse zu spielen und ein Spiel herzuschenken - das gehört sich nicht! Klar liegt unser Fokus auf der Meisterschaft und die Ansetzungen der nächsten wichtigen Spiele sind schwierig für uns, doch sind wir angetreten um unsere junge Mannschaft zu entwickeln und dem Club eine Identität zu geben. Unsere Philosophie und unser Ziel ist es jedes Spiel gewinnen zu wollen. Dazu gehört auch bedingungslos alles zu geben und manchmal eben auch in der letzten Sekunde zu verlieren. Solche Spiele sind extrem wichtig für unser Team und die Entwicklung unserer jungen Spieler.“

Mit einem Sieg am Freitagabend können die Kölner zumindest bis Samstag die Tabellenführung vom UBC Münster zurückerobern und den Aufstiegskonkurrenten vor seinem Heimspiel gegen Wulfen unter Druck setzen.