Cham-Tänzer aus Bhutan kommen mit Verspätung
Flugverbot wegen Vulkanasche über Europa verhinderte Auftritte im April
Nachdem der Vulkanausbruch in Island und das damit verbundene Flugverbot die Anreise von Tänzern aus Bhutan im April verhindert hatte, freut sich das Museum für Ostasiatische Kunst, dass die Cham-Tänze jetzt zur Aufführung kommen.
Im Rahmen der Ausstellung "Bhutan: Heilige Kunst aus dem Himalaya" zelebriert eine Gruppe von elf Mönchen vom 12. bis einschließlich 17. Mai auf öffentlichen Plätzen in Köln die religiösen Tänze. Bei den Aufführungen können die Zuschauerinnen und Zuschauer die religiöse Praxis des tantrischen Buddhismus unmittelbar im tänzerischen Ritual erleben. Die großzügige Unterstützung des Reiseveranstalters Rose Travel Consulting aus Rottach-Egern ermöglichte die Darbietungen.
Das Besucherinteresse an der bislang repräsentativsten und umfassendsten Ausstellung der heiligen Kunst Bhutans im Museum für Ostasiatische Kunst, die religiöse Malerei und Skulpturen zeigt, hält unvermindert an. Die verlängerte Laufzeit der Schau endet am 24. Mai 2010. Zum Ende der Ausstellung wird ein Sand-Mandala in einer feierlichen Zeremonie im Aachener Weiher versenkt. Einer der Mönche, die die Ausstellung begleiteten, hatte es in den letzten Wochen vor den Augen der Besucherinnen und Besucher gestreut.
Die öffentlichen Auftritte demonstrieren täglich um 12:30 Uhr und 17 oder 18 Uhr einer breiten Öffentlichkeit die heute noch lebendige Tradition des buddhistischen Cham-Tanzes. Als Aufführungsorte sind unter anderem die Innenstadt in unmittelbarer Domnähe, der Aachener Weiher neben dem Museum für Ostasiatische Kunst und der Platz vor dem Bürgerzentrum Chorweiler vorgesehen.
Die Akteure, sieben Tänzer, drei Musiker (Bläser) und ein Übersetzer, sind bhutanische Mönche, zu deren spiritueller Ausbildung die Praxis des religiösen Cham-Tanzes gehört. Traditionell führen sie die Tänze bei religiösen Feierlichkeiten und Volksfesten in den Tempeln und Klöstern unter freiem Himmel auf. Die Tänzer tragen Masken und kostbare bunte Gewänder aus Brokatstoffen. Zum Rhythmus der Musik verkörpern sie mit ihren Tanzschritten und -sprüngen verschiedene bhutanische Gottheiten, mit denen sie während der Aufführung meditativ verschmelzen. Die Tänze erzählen von religiösen Legenden und dem Triumph buddhistischer Gottheiten über bedrohliche Dämonen. Neben drei weiteren Cham-Tänzen kommt der besonders schöne Schwarzhut-Tanz (Shanag Ngacham) zur Aufführung.
Quelle: Stefan Palm Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit www.stadt-koeln.de
Filmbeitrag: Köln-InSight.TV berichtet von der Buthan Ausstellung im Ostasiatischen Museum