Agrarministerkonferenz: Rückhalt für bayerische Anliegen

 ministerin kaniber6823 teaser(27. April 2018) Münster - Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat eine positive Bilanz der Agrarministerkonferenz in Münster gezogen. „Wir konnten uns für wichtige bayerische Anliegen den Rückhalt von Bund und Ländern sichern“, sagte Kaniber im Anschluss an das Treffen. So seien sich etwa die Länderminister einig, dass die Milchbranche als Lehre aus den vergangenen Krisen noch stärker ihrer eigenen Verantwortung gerecht werden müsse. Die nachdrückliche Forderung Bayerns an die Marktbeteiligten, ihre Lieferbeziehungen neu aufzustellen und zu modernisieren, stieß deshalb auf große Unterstützung. „Jetzt liegt es an der Milchbranche selbst, gesetzliche Vorgaben zur Vertragsgestaltung zu vermeiden“, so die Ministerin. Sie wünsche sich nicht, dass der Staat das Heft des Handelns in die Hand nehmen muss. Die rechtlichen Möglichkeiten dafür seien zwar gegeben, Einsicht und Freiwilligkeit halte sie aber nach wie vor für den besseren Weg. Auf Initiative Kanibers sprachen sich die Länderminister zudem dafür aus, die EU-weit geltenden Grenzen für die Bündelung von Milchmengen durch Erzeuger-Organisationen deutlich anzuheben. „Das ist ein wichtiges Signal an Brüssel, die Position der Erzeuger gegenüber Verarbeitern und Handel zu stärken“, so die Ministerin. Einhellige Zustimmung gab es auch für ihre Forderung, mehr Mittel für das EU-Schulprogramm bereit zu stellen und Bürokratie zu vermeiden.

Erfolgreich war Kaniber darüber hinaus bei ihrem Werben um eine praxistaugliche Lösung in der Debatte um die Ferkelkastration. „Meine Länderkollegen kommen zunehmend wie Bayern zur Überzeugung, dass wir rasch ein Verfahren brauchen, das den Interessen von Landwirten, Verbrauchern und Tierschutz gleichermaßen gerecht wird und das auch umsetzbar ist“, sagte die Ministerin. Das sei bei den bislang diskutierten Alternativen Ebermast, Impfung und Eingriff unter Vollnarkose nicht der Fall. Als Vorbild sieht Kaniber den etwa in skandinavischen Ländern längst praktizierten sogenannten „4. Weg“ – ein Verfahren, bei dem der Landwirt die örtliche Betäubung mit einem Lokalanästhetikum selbst vornimmt. „Gerade für kleinere Ferkelerzeugerbetriebe wäre das eine praktikable und tierschutzgerechte Lösung“, so die Ministerin. Nach ihren Worten drängt die Zeit, denn ab kommendem Jahr dürfen männliche Ferkel nicht mehr ohne Betäubung kastriert werden. Deshalb soll rasch eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter Beteiligung von Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden eingesetzt werden, um ein solches Verfahren auch in Deutschland schnellstmöglich realisieren zu können. „Wir müssen all unseren Ferkelerzeugern den Rücken stärken, damit sie auch in Zukunft dem europäischen Wettbewerb standhalten können“, so Kaniber. Oberstes Ziel müsse es bleiben, die heimische Erzeugung zu stärken und den Importdruck aus anderen Ländern zu verringern.

Auf die einstimmige Zustimmung der Länder stieß auch der gemeinsame Vorstoß Bayerns und Niedersachsens, die Umsatzsteuerpauschalierung in der Landwirtschaft vollständig zu erhalten. „Das ist ein wichtiges Signal an die Landwirte. Denn hier geht es um die Reduzierung von Bürokratie und nicht etwa um Subventionen für die Landwirtschaft“, so Kaniber. Volle Rückendeckung für die Bundesregierung gibt es der Ministerin zufolge beim Verbot der drei bienengefährlichen Neonikotinoide.

Quelle Text/Foto: http://www.stmelf.bayern.de

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku

Einreichungsformular GDD Indie Award


german dev days 2024Wiesbaden, 3. Mai 2024  Ab sofort können Einreichungen für den GDD Indie Award 2024 vorgenommen werden, der mit einem Gesamtpreisgeld von über 10.000 Euro in sieben dotierten Kategorien verliehen wird. 

Die Kategorie "Beste Biberkacke" ist ab sofo...


weiterlesen...

Rund 20.000 Raver feiern MAYDAY "united“


MAYDAY 2024 001 A9 1516 web35 Top-DJs auf vier Bühnen präsentierten 12 Stunden lang
Techno, Hardtechno, Hardcore, Hardstyle und Uptempo in
den Dortmunder Westfalenhallen

In der Nacht zum 1. Mai feierten rund 20.000 Fans der elektronischen Musikszene
gemeinsam und friedlich den...


weiterlesen...

12. Festival Politik im Freien Theater


bPb LogoAktuelle Festivalausgabe setzt sich mit dem Thema „Grenzen“ auseinander // vom 16.-25.10.2025 in Leipzig // Kooperation von bpb mit LOFFT – DAS THEATER, Schaubühne Lindenfels, Schauspiel Leipzig, Theater der Jungen Welt und Westflügel Leipzig

Mit ...


weiterlesen...

03.05. – 30.05.2024 Ausstellung


Einladungskarte Cindy Dumais Dragonfly legs  2021 Bild Cindy DumaisDie Gruppenausstellung „Materialities“ versammelt die Künstler*innen Julien Boily, Cindy Dumais, Amélie Laurence Fortin, Vincent Hinse und Mathieu Valade der Künstlergruppe AMV (Art / Mobilité / Visibilité) aus Kanada

In unserem thematischen Ausst...


weiterlesen...

Kölner Stadtordnung - Verwaltung


stadt Koeln LogoUm ein friedliches und rücksichtsvolles Zusammenleben auf dem engen Raum in der Stadt weiterhin zu ermöglichen und die Bedürfnisse möglichst aller Menschen in Köln zu berücksichtigen, schlägt die Verwaltung dem Rat der Stadt Köln eine Anpassung de...


weiterlesen...

1LIVE etabliert erfolgreich neues


1LIVE AB24 Captain Danger Timo Grau  klAm 10. und 11. Mai stand Bochum für ein Wochenende Kopf. 1LIVE hisste seine Segel im Bermuda3eck und brachte bestes Musikprogramm in die coolsten Venues der Stadt. Bei schönstem Frühlingswetter feierten tausende Hörer:innen in Bochum Stars wie&nbs...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop