Martin Welzel über das meditative Gärtnern

meditatives gärtnern martin welzelDer Bonner Künstler, Philospoh und Gärtner Martin Welzel bietet an, Menschen zu zeigen, wie sie in ihrer Gartenarbeit den meditativen Aspekt erkennen können. Wie er selbst darauf gekommen ist, erklärt er sehr anschaulich in den folgenden Ausführungen:

Es ist eine bekannte Tatsache, dass Gartenarbeit auf manche Menschen eine beruhigende Wirkung hat. Dies ist aber anscheinend nicht bei allen Menschen so; das genaue Gegenteil ist der Fall: Vielen ist die Gartenarbeit zu langweilig. Auch mir ging es zu Anfang so.

Der Anfang, das war in meiner Kindheit: Als Kind mochte ich die Arbeit im Garten ganz und gar nicht. Das Im-Garten-Sein dagegen sehr. Die angenehme Seite des Gartens-nämlich die unmittelbare Nähe zur Natur- war der Grund für meine Entscheidung, mich nach meinem Philosophie -und Germanistikstudium dem Gärtnerberuf zuzuwenden. Im ersten Moment ein krasser Wechsel, im Rückblick und im Zusammenhang mit dem Meditativen Gärtnern gesehen aber durchaus verständlich und folgerichtig.

Ich möchte dies am Beispiel des Unkraut-Jätens verdeutlichen: Zunächst war das Jäten im Gärtnerberuf eine der ungeliebten Tätigkeit. Es war einfach nur langweilig. Doch nach mehreren Jahren Beschäftigung damit veränderte sich meine Einstellung. Zunächst aber nur sehr langsam.

Die Monotonie dieser Arbeit und das Fehlen von äußerer Ablenkung bewirken am Anfang, dass ich beim Jäten innerlich ganz auf mich selbst zurückgeworfen werde. Nun tritt ein Effekt auf, der das genaue Gegenteil des Meditierens ist: die gedankliche Beschäftigung mit Vergangenem und Zukünftigem, Gedankenspiele, der Lärm des Denkens wird immer lauter. Keine Spur vom „Im-Jetzt-Sein“. Es kostet immer wieder von Neuem bewusste Anstrengungen, mich selbst von diesen Abschweifungen zurückzuholen, im Jetzt zu bleiben und tatsächlich nur zu jäten.

Meiner Erfahrung nach ist es aber sehr befreiend, wenn ich durch diese Wolke aus Gedanken und Wünschen hindurchgegangen bin. Ich tue das, indem ich wirklich bei mir selbst und dem Jäten bleibe. Bewusst jäte. Irgendwann, manchmal erst nach langer Zeit, finde ich mich auf diesem Weg unversehens in einem Feld der Ruhe wieder. Das ist ein wunderschönes Erlebnis, ein Gefühl großen Friedens breitet sich aus.

Indem ich diese Art der Gartenarbeit kultiviere und immer weiter anwende, breitet sich das Gefühl des Friedens auf immer größere Teile des Lebens aus. Wie eine Pflanze, die ich im Garten liebevoll pflege.

Die Kunst des Jätens halte ich in philosophisch-meditativer Hinsicht für eine wirklich anspruchsvolle Tätigkeit. Mir ist klargeworden: das Meditative Gärtnern ist meine Art, auf dem Gebiet der Philosophie zu arbeiten: Philosophische Praxis.

Das Meditatives Gärtnern als Achtsamkeitsübung anzubieten, ist ein Weg, den Zustand des Gegenwärtigseins mit Anderen zu teilen und auch auf diese Weise das beginnende Wachstum und Erwachen weiterzuentwickeln.

 Mehr Informationen unter: www.meditatives-gaertnern.de

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