Politiker wollen HIV-Heimtest legalisieren

hiv schnelltestWird es bald schon den HIV-Heimtest für zu Hause geben? Darüber diskutieren zumindest die Politiker und sprechen sich für eine Legalisierung aus. Gab es den Test zuvor nur beim Arzt oder bei Aids-Beratungsstellen, soll bald auch der Laie Zugang dazu haben. Wie so ein Test funktioniert, erfahren Sie im Folgenden.

Schnelltests für jede Situation?

Unsere heutige Gesellschaft suggeriert, dass der Mensch autonom sei. Kein Wunder also, dass es da schon einige Tests gibt, die nicht nur im Nu Aufschluss über eine mögliche Schwangerschaft geben, sondern auch den Blutzuckerspiegel bei Diabetes-Patienten messen. Dabei stellt sich jedoch die Frage, ob ein Patient gleichzeitig auch Arzt spielen und seinen eigenen Zustand diagnostizieren sollte? Sind sie nun positiv oder doch eher negativ diese Schnelltests zur Selbstdiagnose? Darüber streiten mittlerweile auch die Politiker und überlegen, ob der HIV-Heimtest in Kürze schon legalisiert werden soll.

Wie funktioniert der HIV-Heimtest?

In den Vereinigten Staaten gibt es den Test schon seit 2012. Durch eine Speichelprobe soll bereits nach 20 Minuten feststehen, ob eine HIV-Infizierung vorliegt. Andere Tests wollen das hingegen mit einem Tropfen Blut aus der Fingerkuppe diagnostizieren. Feststeht jedenfalls, dass der HIV-Heimtest 2015 erst in Großbritannien und 2016 dann in Frankreich zugelassen wurde. Hier kann er für zirka 25 Euro in jeder Apotheke erworben werden. In Deutschland ist man hingegen aus Bestellungen aus dem Ausland angewiesen, wenn man einen HIV-Heimtest kaufen will. Soll sich das nun zukünftig ändern?

Welche Nachteile hat der HIV-Heimtest?

Scheint so, als ob Deutschland mal wieder der Spielverderber ist. Doch dabei geht es um viel mehr, wissen Experten. Auch wenn die Vorteile des HIV-Heimtests auf der Hand liegen, so sei doch zu bedenken, dass ein positiver Test erst einmal ein riesiger Schock ist. Klar ist es da vorteilhafter, wenn geschultes Personal nicht nur die psychologische Betreuung übernimmt, sondern auch mit dem Patienten die weiteren medizinischen Behandlungsschritte bespricht. Das jedoch würde ein HIV-Heimtest schlichtweg nicht bieten. Zudem wird zu Hause auch kein Bestätigungstest bei einem erstmaligen positiven Ergebnis durchgeführt wie dies normalerweise üblich ist, um eine Erkrankung eindeutig diagnostizieren zu können.

Andere Stimmen behaupten hingegen, dass durch einen HIV-Heimtest zumindest bei Verdacht auf die Erkrankung ein Test schon mal eher durchgeführt wird, als dass der Patient den Mut aufbringt und zum Arzt geht. Dies würde wiederum auch die Zahl der Neuansteckungen deutlich senken, bedenkt man doch einmal, dass ein HIV-Infizierter die Krankheit auch an andere weitergeben kann, ohne dies zu wissen.

Die Scheu vorm HIV-Test

Nicht nur Patienten haben oft Scham ihren Arzt offen nach einem HIV-Test zu fragen. Auch Ärzte haben die HIV-Krankheit als Ursache bei der Beschreibung typischer Symptome so manches Mal gar nicht auf dem Schirm. Hinzukommt, dass ein Arzt die Einwilligung seines Patienten benötigt, um einen HIV-Test durchführen zu dürfen. Doch davor scheuen sich einige, aus Angst ihren Patienten ein lockeres Sexualleben oder Kontakt mit Drogen zu unterstellen, zurück.

Der HIV-Heimtest könnte hier einiges leichter machen und den Anstoß geben, zumindest nach einem Risikokontakt, den Test einmal alleine durchzuführen. Zumindest einen Versuch wäre es doch wert. Bleibt dann noch abzusehen, ob die Zahl der HIV-Neuinfizierten tatsächlich sinkt.

Quelle: Rik Snuiverink, 63303 Dreieich, Germany

 

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