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Soft Skills - Begabung oder erlernt?

Natur_Heilkunde_Journal_0611_Softskills_Seite_1Soziale Kompetenz, auch als Soft Skills bezeichnet, wird oft in falschem Zusammenhang gesehen weil die Techniken dazu in vielen Management Trainings gelehrt werden. Leider werden diese Möglichkeiten dadurch gar so oft auf diesen Bereich fokussiert. Damit aber wird ihre Bedeutung in der zwischenmenschlichen Kommunikation unter den Scheffel gestellt.

Soft Skills in der Patientenkommunikation

Der Umgang mit dem Patienten ist für den Arzt einer der Schlüssel zum Erfolg. Wem hier von seiner persönlichen Veran1agung her das notwendige Rüstzeug fehlt, hat es im Praxisalltag nicht leicht. Knurrige Mitmenschen müssen wir manchmal ertragen, knurrige Ärzte oder Arzthelfer-I innen haben es da heute erheblich schwerer. Die als soziale Kompetenz bezeichnete Eigenschaft bezieht sich auf den Umgang mit sich selbst, den Umgang mit anderen, die Zusammenarbeit mit anderen und auf Führungsqualitäten. Man kann dabei durch eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten diese sogenannten Soft Skills verbessern. Selbst Naturtalente der zwischenmenschlichen Kommunikation können so Verhaltensweisen und Techniken lernen, die sie gezielt und effektiv in der täglichen Arbeit mit ihren Patienten anwenden können.

Soft Skins – Soziale Kompetenz

Soziale Kompetenz bezeichnet nach einer Definition von Wikipedia all die persönlichen Fähigkeiten und Einstellungen, die dazu beitragen, individuelle Handlungsziele mit den Einstellungen und Werten einer Gruppe zu verknüpfen und dabei in diesem Sinne auch das Verhalten und die Einstellungen von Mitmenschen zu beeinflussen. Soziale Kompetenz umfasst somit die Gesamtheit der Fertigkeiten, die für die soziale Interaktion nützlich oder notwendig sind. Soziale Interaktion bedeutet aufeinander bezogenes Handeln, nicht einseitiges Überreden.

Soft Skins im Beruf

Das Erlernen von Soft Skills ist wichtig und hat etwas mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Es hilft, uns selbst in unserem gesellschaftlichen Umfeld zurechtzufinden und uns und unsere Wünsche und Ziele mit anderen in Einklang zu bringen. Im medizinischen Alltag helfen sie uns, besser, genauer und schneller die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten herauszufinden und daraus Schlüsse für einen möglichen Behandlungsplan zu ziehen. Dabei steht, wo immer es möglich ist, die Akzeptanz des Patientenwunsches im Vordergrund. Wenn wir zum Beispiel der Überzeugung sind, dass ein langfristiger Behandlungsplan Erfolg bringt, dafür aber bei unserem Patienten kein Gehör finden, hilft vielleicht ein Zwischenschritt mit einigen Sitzungen, um Vertrauen aufzubauen und dann in einen langfristigen Gesundungsprozess einzusteigen. Beim Erkennen und Lösen solcher Situationen helfen soziale Kompetenzen.

Einsatzgebiete von Soft Skins

Soft Skills werden überall im täglichen Leben eingesetzt. Ob im Patienten- oder Kundengespräch, in der Gehaltsverhandlung mit dem Chef, bei der Arbeitsplatzsuche, im Kollegengespräch, im Verein oder auch bei der Suche nach einem Lebenspartner helfen soziale Kompetenzen. Selbst in der Familie sind sie wichtig, um sich mit Ehepartner/In oder Kindern auf Gemeinsames zu einigen. Softskills helfen dabei, Beschlüsse, Meinungen und Handlungen zum gegenseitigen Nutzen zu erreichen. Die vielgerühmte Win-Win Situation, das oft angesprochenen Geben und Nehmen, der Kompromiss sind Ergebnisse sozialer Kompetenz.

Gefahren von Soft Skins

Natürlich können und werden soziale Kompetenzen auch missbraucht. Jeder, der sich schon mit Neurolinguistischem Programmieren (NLP) oder Dialektik beschäftig hat und diese Techniken einsetzt, kennt die ethische Verantwortung,  die er dadurch übernimmt. Gerade Menschen, die über eine starke Kommunikationsfähigkeit verfügen, die also schnell Vertrauen zu ihrem Gesprächspartner aufbauen können, stehen hier in der Pflicht. Missbrauch aber führt nach kurzfristigem Erfolg neben dem eigenen schlechten Gewissen mittel- oder langfristig zu verlorenen Patienten, Arbeitsplatzverlust, Problemen mit Arbeitskollegen, Problemen im Verein, mit dem Lebenspartner und vielleicht sogar zur Scheidung. Man sollte also beim Gebrauch sozialer Kompetenzen von einem hohen ethischen Anspruch ausgehen, sich immer fragen , ob das Resultat, das man erzielen will, für den jeweiligen Patienten sinnvoll ist.

Soft Skills als Lebensmaxime

Soziale Kompetenzen sind viel zu wertvoll, um sie nur auf die Beziehung Unternehmen, Kunde und Produkt zu verschwenden. Sie sind für eine soziale Interaktion nützlich oder sogar notwendig. Es würde helfen, wenn Trainer und Berater ihre Argumentation stärker als bisher auf diesen Bereich ausrichten würden. Soft Skills helfen, das Band zum Patienten aufzubauen, das nötig ist, um eine Vertrauensbasis zu schaffen. Und Vertrauen ist wichtig, im privaten- und beruflichen Alltag wie auch in der Naturheilkunde.

Helmut König
Königskonzept
Mittelstr. 19
35516 Münzenberg

E-Mail: koenig@koenigskonzept.de
Internet: www.koenigskonzepte.de

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