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Doğan Akhanlı liest Verhaftung in GranadaThursday, 06. September 201819:30-21:30 Uhr |
30 Jahre Allerweltshaus - Jetzt erst recht
Doğan Akhanlı - Verhaftung in Granada - Jetzt erst recht
Unsere Veranstaltungsreihe zum 30jährigen Bestehen des Allerweltshauses wird mit Lesungen aus dem neuen Buch „Verhaftung in Granada oder Treibt die Türkei in die Diktatur?“ von Doğan Akhanlı fortgesetzt.
Doğan Akhanlı thematisiert in seinen Werken immer wieder die prekäre Menschenrechtslage in der Türkei und setzt sich für den wahrhaftigen Umgang mit historischer Gewalt und für die Unteilbarkeit der Menschenrechte ein. Mit seinen Äußerungen über den Völkermord an den Armeniern und zu den jüngsten Entwicklungen in der Türkei hat er sich den Zorn nationalistischer Kräfte zugezogen.
Deshalb wurde er im letzten Jahr aufgrund eines türkischen Haftbefehls in Spanien verhaftet. Diesem Zwangsaufenthalt verdanken wir nun sein neues Buch Sophia Georgallidis, Übersetzerin, ehemalige Verlagsmitarbeiterin und Lehrerin, wird durch diesen Abend führen und mit ihm über seine Sorgen über die derzeitige Rechtsentwicklung zu Nationalismus und Rassismus in der BRD, in der Türkei und in Europa insgesamt und über seine Erfahrungen internationaler Solidarität sprechen.
Doğan Akhanlı ist dem Allerweltshaus seit vielen Jahren eng verbunden. Hier entwickelte er die Veranstaltungsreihe "Geschichten und Geschichte", in der verschiedene Migrantengruppen und Bundesdeutsche über ihre Erfahrungen mit nationalistischer und rassistischer Verfolgung miteinander ins Gespräch kamen. Auch Sophia Georgallidis hat von Beginn an in diesem Projekt mitgearbeitet.
Später entstand dann durch seinen Freund Adnan Keskin daraus die heutige Reihe "Menschenrechte Erkennen und Handeln".
Außerdem initiierte Doğan Akhanlı die Raphael-Lemkin-Bibliothek im Allerweltshaus, in der Sachbücher, Romane und Lyrik zu den Genoziden der Vergangenheit vereinigt sind, und Interessierten zur Verfügung steht.
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Das Allerweltshaus Köln e.V. gibt es seit 1987. Als private Initiative von engagierten Einzelpersonen gegründet, betreiben wir seit über 20 Jahren ein interkulturelles Begegnungszentrum in Köln-Ehrenfeld und machen entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Schwerpunkte unserer Arbeit sind die Bekämpfung von Rassismus und einer Politik der sozialen Ausgrenzung.Durch Auseinandersetzung mit den Folgen der Globalisierung möchten wir dazu beitragen, Probleme im weltweiten Zusammenhang zu diskutieren. Wir treten ein für solidarisches Handeln mit sozialen Bewegungen hier und in den Ländern des Südens. Hier wie dort stehen fortschreitende Umweltzerstörung, Verarmung, Verachtung und Vernachlässigung der Schwachen und die Einschränkung von politischen Rechten organisierter Verantwortungslosigkeit, ungebremstem Profitinteresse und schamloser Zurschaustellung von Reichtum gegenüber. Kritiker dieses Zustands werden in vielen Ländern verfolgt, mundtot gemacht, in ihrer Existenz vernichtet oder wie bei uns immer öfter als "Sozialromantiker" verlacht. Soziale Gerechtigkeit, Achtung der Menschenrechte und Verantwortung für die nachkommenden Generationen durch umweltgerechtes Wirtschaften sind Leitlinien unseres Handelns.