Selbstportrait als Konzept - Emmanuelle Bousquet, Ville Kansanen, Arno Rafael MinkkinenSamstag, 3. Dezember 2016 |
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Selbstportraits gehören seit Langem zu den bevorzugten Bildmotiven von Künstlern. Die Ausstellung "Selbstportrait als Konzept" in der in focus Galerie konzentriert sich auf die Strategien der Darstellung und Inszenierung des eigenen Ichs von drei Künstlern, die jeweils einen eigenen, ganz besonderen Stil entwickelt haben. Emmanuelle Bousquet, Ville Kansanen und Arno Rafael Minkkinen sind sowohl Fotografen als auch Künstler, die seit Jahren ein klares Konzept mit unterschiedlichen Ansätzen verfolgen und einen eigenen Stil mit überzeugenden Ergebnissen entwickelt haben. Arno Rafael Minkkinen, (*1945, finnischer Fotogaf, lebt und arbeitet in den USA) Ville Kansanen (*1984, Espoo, Finland, lebt und arbeitet in San Francisco). Wir zeigen den in Deutschland noch nahezu unbekannten jungen Fotografen mit einer Auswahl seiner Arbeiten aus seiner jüngsten Serie „The Procession of Spectres“, die im Jahr 2015 entstanden ist. Die Bilder schaffen ein komplexes Spannungsgeflecht zwischen majestätischer Landschaft, surrealer Struktur, dem Selbst des Künstlers und einer erhabenen Stille. Das Werk Kansanens konfrontiert den Zuschauer mit der scheinbaren Unendlichkeit und Übermächtigkeit einer ursprünglichen Natur. Diese wird zur Projektionsfläche für Reflexionen über die menschliche Existenz, um rückbezüglich eine emotionale Beziehung zwischen diesen beiden Entitäten zu erschaffen. Das Gefühl von Einsamkeit und Isolation, das die Bilder ausstrahlen, enthüllt jedoch keine endgültige Hoffnungslosigkeit, sondern mündet in einer tröstenden Melancholie. Neben der Zentralstellung des physischen wie symbolischen Körpers spielen viele Fotografinnen mit Geschlechterkonzeptionen und den damit verbundenen Fragen nach der eigenen Identität. Wie wird der eigene weibliche Körper vor der Kamera präsentiert? Welche Normen sind damit verbunden? Auch Emmanuelle Bousquet (lebt und arbeitet in Paris) erforscht in ihren Fotografien diese Fragen. In der hier gezeigten Serie „Illusionen“ von 2010 posiert und fotografiert sie sich in verschiedenen Rollen mit unterschiedlichen Charakteren. Wenn man sich die Serie „Illusionen“ von Emmanuelle Bousquet genauer ansieht, erkennt man, dass ihre Selbstportraits etwas wirklich beängstigendes beheimaten. Es geht eine gewisse Brutalität von Ihnen aus, als würden sie sagen: „Macht das Licht aus. Lasst mich nicht alleine im Dunkeln.“ In diesem Austausch zwischen dem Mädchen, das sich selbst anschaut, das, welches uns betrachtet und derjenigen, die wir wahrnehmen, finden wir das klare Werk der Verführung. Was vollkommen genügen würde, um eine faszinierende Reihe formaler Schönheit zu kreieren. Dennoch lässt sie uns darüber hinaus, mit jeder Falte und jeder Geste, in die geflüsterten Geheimnisse eines Kindes, eines Jugendlichen, eine junge Frau hineinhorchen. Nachdem Emmanuelle Bousquet die Schule für Journalismus in Paris mit Diplom abschloss, besuchte sie die UCLA in Los Angeles und absolvierte ein Programm am SPEOS Photography Institute in Paris. In 2004 traf Emmanuelle den Fotografen Antoine d’Agata, der ihr vorschlug, sie solle ihren Weg mit Selbstportraits vertiefen und weiter verfolgen. “Mein eigenes Modell zu sein, erlaubt mir, jedes Detail der Fotografie zu kontrollieren und eins zu werden mit dem Bild. Dies meint nicht, sich selber zu glorifizieren, sondern es dient dazu, einen Weg zu finden, meine Gedanken auszudrücken, mein Körper wird zum Instrument meines Geistes.“ Das Resultat ist ein ästhetisches und symbolbeladenes Konzept einer Selbstinszenierung, welches zum wesentlichen Merkmal ihres fotografischen Stils geworden ist. Eröffnung am 05. November 2016, 19 Uhr – 21.30 Uhr Öffnungszeiten: Foto: ©Arno Rafael Minkkinen, Santa Fe, New Mexico, 2000, Ed. 25, 51 x 61 cm, Silbergelatine |
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Ort in focus GalerieHaupstraße 114 |
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Veranstaltungsort: Beschreibung Anfahrt Info mehr... |
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