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Double Feature - Zwei Horrorklassiker in wegweisenden musikalischen Interpretationen

Wednesday, 06. March 2013

19:00-21:00 Uhr

Zwei Horrorklassiker in wegweisenden musikalischen Interpretationen: Auch wer THE BRIDE OF FRANKENSTEIN nicht kennt, könnte Franz Waxmans Score schon einmal gehört haben. Immer wieder wurde sein Notenmaterial in der Horror-Schmiede Universal für B-Pictures verwendet. Da war dann wenig zu spüren von der Leitmotivtechnik, die den Score zu James Whales Filmklassiker von 1935 auszeichnet. Mit 29 Jahren hatte der aus dem oberschlesischen Königshütte stammende Komponist einen neuen Standard in der Filmkomposition gesetzt. Von Debussy übernahm er die Verwendung von Ganztonleitern für lyrisch-phantastische Klangwirkungen und kontrastierte spätromantische Sinfonik mit modernen Elementen.
Wie puristisch klang dagegen die Tonspur von Tod Brownings frühem Tonfilm DRACULA. Zwar heulte reichlich Wind über die Karpaten, doch auf eine echte Filmmusik musste der Gruselklassiker bis 1999 warten. Philip Glass wagte den radikalen Eingriff und komponierte einen durchgängigen Score, der den Charakter des Films grundlegend verändert. Man kann sagen, Glass erfindet ein neues Genre, ein opernhaftes Kino, das zugleich an die früheren Gattungen Melodram und Stummfilm anknüpft. Dennoch verhält sich seine Komposition hoch sensibel und bedient die dramaturgischen Vorgaben der Regie virtuos.

THE BRIDE OF FRANKENSTEIN USA 1935, 70 Min, 35mm, OF Regie: James Whale, Musik: Franz Waxman mit: Boris Karloff, Colin Clive, Elsa Lanchester

DRACULA USA 1930, 75 Min, DVD, OmU Regie: Tod Browning 1930, Musik: Philip Glass 1999 mit Bela Lugosi, Helen Chandler

Mit einer Einführung von Daniel Kothenschulte, Autor „Hollywood in den 30er Jahren“

  

FILMFORUM IM MUSEUM LUDWIG, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln



 

 

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