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Dokumentarfilm "Der Bauch von Tokio"Tuesday, 24. September 201319:00-22:00 Uhr |
ARTE und KHM präsentieren gemeinsam den Dokumentarfilm "Der Bauch von Tokio" (2013, 70 Min.) von Reinhild Dettmer-Finke. Im Anschluss führt Prof. Dr. Sabine Rollberg das Publikumsgespräch mit der anwesenden Regisseurin.
Ebenfalls anwesend sind Mike Schlömer (Montage), Karl-Heinz Blomann (Musik) und Rainer Hoffmann (Bildgestaltung).
Vor seiner Erstausstrahlung im Fernsehen am 2. Oktober, um 18:15 Uhr, laden ARTE und die Kunsthochschule für Medien Köln gemeinsam ein zur Preview des Dokumentarfilms "Der Bauch von Tokio". Im Anschluss an die Filmvorführung spricht Prof. Dr. Sabine Rollberg mit der Regisseurin Reinhild Dettmer-Finke über den Film und seine besondere Entstehungsgeschichte.
Über zwei Jahre hat die Filmemacherin Reinhild Dettmer-Finke in Tokio gelebt. Täglich blickte sie aus ihrem Wohnturm auf ein endloses Häusermeer, in der größten Stadt der Welt. Sie hat interessiert, wie diese Stadt der Superlative funktioniert und wie ihre Bewohner versorgt werden. Im Februar 2011 ist sie nach Deutschland zurückgekehrt. Im Gepäck Bilder und Geschichten über Menschen, die den „Bauch von Tokio“ füllen. Das Filmmaterial zeigt Müllarbeiter, Fischhändler, Wasserwerker und Bauern bei der Arbeit und verdeutlicht den Stellenwert, den Rituale, Disziplin und Gruppenzugehörigkeit in Japan haben. Seit dem 11. März 2011 ist die Perspektive verrückt. Ein Film über die Versorgung Tokios, der auch eine Mentalitätserkundung ist, muss auf die Dreifachkatastrophe in Fukushima Bezug nehmen. Im Juli 2012 hat sie die selben Fischhändler, Biobauern und Müllmänner in Tokio und im Nordosten Japans noch einmal besucht und zu den Veränderungen befragt. Sie erzählen sehr eindrücklich, was sie seit dem Frühjahr 2011 erlebt haben und sprechen offen über ihre Ängste und Sorgen, die bis heute anhalten. Sie berichten von falschen Informationen über Fukushima, von verschwiegenen Strahlenbelastungen im Wasser und im Klärschlamm und von manipulierten Nachrichten über Demonstrationen und andere Aktionen des zivilen Ungehorsams. Entstanden ist ein Film über die Versorgung dieser Stadt der Superlative, bei dem Fukushima und seine Folgen miterzählt werden. Ein Film auch über Vertrauensverlust in die technischen und politischen Eliten und über "die Wut im Bauch" vieler Japaner.
ARTE und KHM präsentieren und diskutieren regelmäßig Dokumentarfilme vor Ausstrahlung an der KHM. Die ARTE-Previews werden von Sabine Rollberg, ARTE-Beauftragte im WDR und Professorin für künstlerische Fernsehformate an der KHM, moderiert.
Ebenfalls anwesend sind Mike Schlömer (Montage), Karl-Heinz Blomann (Musik) und Rainer Hoffmann (Bildgestaltung).
Vor seiner Erstausstrahlung im Fernsehen am 2. Oktober, um 18:15 Uhr, laden ARTE und die Kunsthochschule für Medien Köln gemeinsam ein zur Preview des Dokumentarfilms "Der Bauch von Tokio". Im Anschluss an die Filmvorführung spricht Prof. Dr. Sabine Rollberg mit der Regisseurin Reinhild Dettmer-Finke über den Film und seine besondere Entstehungsgeschichte.
Über zwei Jahre hat die Filmemacherin Reinhild Dettmer-Finke in Tokio gelebt. Täglich blickte sie aus ihrem Wohnturm auf ein endloses Häusermeer, in der größten Stadt der Welt. Sie hat interessiert, wie diese Stadt der Superlative funktioniert und wie ihre Bewohner versorgt werden. Im Februar 2011 ist sie nach Deutschland zurückgekehrt. Im Gepäck Bilder und Geschichten über Menschen, die den „Bauch von Tokio“ füllen. Das Filmmaterial zeigt Müllarbeiter, Fischhändler, Wasserwerker und Bauern bei der Arbeit und verdeutlicht den Stellenwert, den Rituale, Disziplin und Gruppenzugehörigkeit in Japan haben. Seit dem 11. März 2011 ist die Perspektive verrückt. Ein Film über die Versorgung Tokios, der auch eine Mentalitätserkundung ist, muss auf die Dreifachkatastrophe in Fukushima Bezug nehmen. Im Juli 2012 hat sie die selben Fischhändler, Biobauern und Müllmänner in Tokio und im Nordosten Japans noch einmal besucht und zu den Veränderungen befragt. Sie erzählen sehr eindrücklich, was sie seit dem Frühjahr 2011 erlebt haben und sprechen offen über ihre Ängste und Sorgen, die bis heute anhalten. Sie berichten von falschen Informationen über Fukushima, von verschwiegenen Strahlenbelastungen im Wasser und im Klärschlamm und von manipulierten Nachrichten über Demonstrationen und andere Aktionen des zivilen Ungehorsams. Entstanden ist ein Film über die Versorgung dieser Stadt der Superlative, bei dem Fukushima und seine Folgen miterzählt werden. Ein Film auch über Vertrauensverlust in die technischen und politischen Eliten und über "die Wut im Bauch" vieler Japaner.
ARTE und KHM präsentieren und diskutieren regelmäßig Dokumentarfilme vor Ausstrahlung an der KHM. Die ARTE-Previews werden von Sabine Rollberg, ARTE-Beauftragte im WDR und Professorin für künstlerische Fernsehformate an der KHM, moderiert.
Aula der KHM, Filzengraben 2, 50676 Köln |