30works_doering_1200x900.jpg 

OIL & HONEY – Jörg Döring @ 30works

Samstag, 21. März 2015
20:00-23:00 Uhr

Als iCal-Datei herunterladen

   

Widerspenstig und robust, pastos und doch flüchtig, dabei hochkomplex: der Umgang mit
Ölfarbe zählt zu den anspruchsvollsten Künstlerdisziplinen. Gleichzeitig aber zu den
expressivsten, originärsten und sinnlichsten. Mit „Oil & Honey" erweist Jörg Döring Öl und
Leinwand seine ganz eigene Referenz – und verleiht dem Genre ein virtuoses Upgrade.
Die Wiederentdeckung der klassischen Technik, die auf seine Anfänge als Künstler
verweist, wird bei Jörg Döring einmal mehr zum Happening. Und führt den Begriff des
„Klassischen" ad absurdum. Wie es überhaupt Jörg Dörings Kernkompetenz ist,
vermeintlich bekannte Techniken und Termini zu brechen, indem er ihnen ungeahnte
Wendungen verpasst und ihnen so völlig neue Perspektiven abgewinnt. Der Rest liegt im
Auge des Betrachters – und appelliert mithin an den ganz persönlichen
Interpretationsspielraum. „Meine Bilder sollen nichts erklären oder beschweren, sondern
immer als Mind-Opener fungieren.", sagt Döring.

Umkehrung des Pop Art-Begriffs
Auf den ersten Blick muten die Sujets seiner Ölbilder, zu denen Comic-Ikonen und
Supermodels, genauso wie abstrakte Elemente und Mixe all dessen gehören, eingängig
und vordergründig an; doch hinter der sinnbildlichen Oberfläche arbeitet JD auf
verschiedenen Ebenen, die stark narrativ geprägt sind und sich als Gesamtkomplex zu
einer ganz neuen Geschichte verdichten. Ende offen. Denn JDs Werke entziehen sich
jeder Kategorisierung, jeder finalen Pointe, jedweder fixierten Bedeutung und
Zielführung. Stattdessen sollen herkömmliche Denkmuster durchbrochen und
Gedankenspiele ermöglicht werden. Was ist schön? Was gut? An was möchten wir uns
erinnern? Und auf was können wir verzichten? Dörings komplexe Bildwelten greifen diese
Fragen auf und laden das augenscheinlich Gefällige ideell und kontemplativ auf. „Pop Art
war ursprünglich eindimensional, simpel und gefällig. Ich versuche Pop nun umzukehren
und aufzuladen. Die Welt ist individueller und komplexer geworden – und damit auch Pop
Art als Abziehbild dieser Entwicklungen.", fasst Jörg Döring zusammen.

Ironische Vexierspiele
Neben bekannten Sujets wie den Pin-ups, Mickey Mouse und Pink Panther erweist JD nun
auch den Marvel-Helden seine Referenz. Mal pastos verfremdet, mal fotorealistisch auf
Leinwand gebannt, werden Batman, Cat Woman, Joker & Co. in aktuell relevante
Kontexte gebettet und mit spitzzüngigen, provokanten Kommentaren versehen. Womit
sie zu kritischen Botschaftern und Mahnern unseres Zeitgeists und jüngster
Entwicklungen avancieren. Ihre motivische Liaison mit Snoopy und den vergleichsweise
braven Disney-Heroen darf man als Anspielung auf den stereotypen Kampf der Kulturen -
Gut gegen Böse - interpretieren. Muss man aber nicht. Denn, frei nach JD: Alles kann,
nichts muss.

Eine Premiere feiern auch die „Artist's Secrets": Gleichsam als Hommage an Warhols
berühmte Brillo Boxes und (selbst)ironisches Vexierspiel konzipiert, bilden die
originalgetreuen Kartonagen sinnbildliche Verpackungen von JDs künstlerischer Entität.
Und spielen damit gekonnt auf das Prinzip des „Stand&Deliver" in der Kunstwelt an, wo
Kreativität sich den Gegebenheiten des Marktes unterzuordnen hat, Künstler „liefern"
müssen und ihre Werke somit zur bloßen Ware verkommen. Döring verpackt diese
offensive Verkaufsbotschaft in ansprechenden Keks- oder Schokoladenkartons. Womit die
Philosophie endgültig zum Produkt wird - und JD sich erneut als Meister der
Transformation erweist, der vermeintlich Oberflächliches und Banales in die Komplexität
des Hier & Jetzt überführt und einbettet.

Jörg Döring lebt und arbeitet in Düsseldorf. Seine Werke wurden in Ausstellungen auf der
ganzen Welt, u.a. in London, Zürich, Paris, Neu-Delhi, Los Angeles und Miami, gezeigt
und sind in zahlreichen deutschen wie internationalen Privatsammlungen vertreten.
Die Begrüßungsrede am Vernissage-Abend wird Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der
Stadt Köln, in Anwesenheit des Künstlers halten. Im Anschluss gibt Gérard Goodrow,
international renommierter Art Consultant und vormals Direktor der Art Cologne, eine
Einführung zum Werk Jörg Dörings.

Eröffnung: 21.03.2015 ab 20 Uhr
Eröffnen wird die Ausstellung, Elfi Scho-Antwerpes.
Laudatio auf Jörg Döring wird Gérard Goodwrow halten.

Ausstellungsdauer: 21.03.2015 bis 25.04.2015
Öffnungszeiten: Di - Fr 15-19 Uhr, Sa 11-17 Uhr

 

Ort 

30works Galerie

Antwerpener Str. 42
50672 Köln
Deutschland NRW
0221-5700250
http://www.30works.de 

Anfahrt und Karte (klicke auf Symbol)

Veranstaltungsort:  Beschreibung Anfahrt Info mehr...
andere: Köln Szene
mehr aus: Köln
weitere von:
30works Galerie

Teilen

 

 zum Kalender

 

You have no rights to post comments

Datenbank von lebeART

weitere Beiträge

Event-Tipp

28.06.2024 »ifs-Begegnung« Edimotion


sans soleilAls einer der herausragendsten Essayfilme der Filmgeschichte gibt »Sans Soleil / Unsichtbare Sonne« seinen Zuschauer*innen auch beim zweiten und dritten Sehen noch neue Entdeckungen, Assoziationen und Rätsel mit auf den Weg.

Aus einer umfangreich...


weiterlesen...

Masterplan Stadtgrün - Stadtbezirk


Plakat Mülheim ProgrammStadtgrünAm 23. März 2023 wurde der Masterplan Stadtgrün durch den Stadtrat beschlossen. Damit wurde ein strategisches Leitbild für die Sicherung und Entwicklung des gesamten Kölner Grüns - der sogenannten grünen Infrastruktur vorgelegt. (weitere Infos zum...


weiterlesen...

AKTUELL - Deutzer Brücke stadteinwärts


stadt Koeln LogoDie Deutzer Brücke ist zeitweise in Richtung Innenstadt für den Kfz-Verkehr gesperrt.

Der Kfz-Verkehr wird ab Auenweg über die Mindener Straße Richtung Siegburger Straße/Severinsbrücke abgeleitet. Autofahrer*innen mit Fahrtziel Heumarkt/Neumarkt w...


weiterlesen...

Preisträger*innen der Förderstipendien


stadt Koeln LogoHerausragende Leistungen werden mit insgesamt 60.000 Euro unterstützt

Die Stadt Köln vergibt jährlich fünf Förderstipendien in Höhe von je 12.000 Euro in den Sparten Bildende Kunst (Friedrich-Vordemberge-Stipendium), Medienkunst (Chargesheimer-Sti...


weiterlesen...

Gerhard Richter 48 Porträts -


gerhard richter 48 PorträtsNach einer umfangreichen Restaurierung sind die 48 Porträts, ein Hauptwerk von Gerhard Richter, erstmals seit 2013 wieder im Museum Ludwig präsentiert.
Die 48 Gemälde hatte Richter 1972 für den deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig geschaf...


weiterlesen...

Jugendmedienworkshop im Deutschen


bPb LogoUnter dem Titel "Liebe Demokratie, wir müssen reden – 75 Jahre Grundgesetz und Deutscher Bundestag" // Für politik- und medieninteressierte Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren // Bewerbung unter www.bpb.de/549509

die Bundeszentrale für politisch...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.