Anhörung zum ungarischen AKW-Neubauprojekt Paks - AKW-Neubau in Ungarn: Risiken werden verharmlost

umweltinstitutMünchen, 20. Oktober 2015 – Am heutigen Dienstag fand in München das Anhörungsverfahren zum Neubau eines Atomkraftwerks am Standort Paks in Ungarn statt. Das Umweltinstitut nahm daran teil und brachte seine Kritik am Projekt und an der vorgelegten Umweltverträglichkeitsstudie im grenzüberschreitenden Verfahren vor. Doch statt einer ernsthaften Erörterung der etwa 35.000 eingereichten Einwendungen gab es nur ausweichende Antworten.

„Obwohl wir bereits 2013 eine umfangreiche Stellungnahme gegen das Projekt abgaben, wurden unsere Einwände in der aktuellen Studie nicht berücksichtigt”, kritisiert Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut München. „Für den ausgewählten Reaktortyp existieren keine Erfahrungswerte, da er noch nirgendwo auf der Welt im Einsatz ist”, ergänzt Hacker. Es würden zwar Anforderungen an den Reaktor gestellt, ob diese jedoch auch erfüllt werden, könne niemand garantieren. „Einen hundertprozentig sicheren Reaktor wird es auch in Zukunft nicht geben”, so Hacker.

Harald Nestler, Vorstand im Umweltinstitut München, stellt fest: „Die ungarische Regierung beabsichtigt, einen russischen Reaktor mit westlicher Steuerungs- und Turbinentechnik zu betreiben. Schon aus dem Atomkraftwerk Temelín ist bekannt, dass eine solche Kombination äußerst störanfällig und riskant ist.” Anstatt erneuerbare Energien auszubauen, setzt Ungarn noch bis Ende des Jahrhunderts auf das Auslaufmodell Atomkraft. Dabei ist eine sichere Endlagerung des Atommülls auch in Ungarn noch völlig ungeklärt.

Das Umweltinstitut München fordert eine sachliche Auseinandersetzung und ausreichend Gelegenheit für alle EinwenderInnen, ihre Fragen zu erörtern und Antworten auf die zahlreichen offenen Fragen zu erhalten. Falls dies nicht gewährleistet ist, behält sich das Umweltinstitut rechtliche Schritte vor.

Informationen über das Umweltinstitut München finden Sie unter: www.umweltinstitut.org

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