Interview mit Dr. Bettina von Reden, Mitbegründerin des AIDS –Waisenhilfe China e.V.

von Haizhang Ge

aidswaisenUnsaubere Blutspendepraktiken haben in einigen ländlichen Regionen Chinas Mitte der 90er Jahre zu hohen Ansteckungsraten mit HIV geführt. In den folgenden Jahren erkrankten in den Dörfern bis zu 60 Prozent der Menschen, vor allem Männer und Frauen im erwerbsfähigen Alter. Viele der Betroffenen sind bereits an AIDS gestorben. Kinder sind in besonderem Maße betroffen. Zwar sind sie größtenteils nicht mit HIV infiziert, jedoch bleiben sie nach dem Tod der Eltern häufig sich selbst überlassen und können weder die Mittel für einen Schulbesuch noch für das tägliche Leben aufbringen.
Um dieser Situation zu begegnen, wurde 2004 der Verein AIDS-Waisenhilfe China e.V. gegründet. Der Verein wurde von rund 20 Mitarbeitern und Studierenden des Ostasiatischen Seminars der Universität zu Köln im Dezember 2004 gegründet, nachdem Sie eine Studie über HIV/AIDS in China durchgeführt und festgestellt hatten, in welchem Maße das Virus die Entwicklung vor Ort bedroht.

Bettina von Reden, Betriebswirtin mit promovierte Chinawissenschaftlerin, ist Mitbegründerin der AIDS – Waisenhilfe China e.V.

Was genau macht der AIDS - Waisenhilfe Verein?
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Wiedereingliederung von chinesischen AIDS-Waisen und Halbwaisen in die Gesellschaft zu fördern. Das machen wir vor allem, indem wir sicherstellen, dass die Kinder die Schule abschließen können und indem wir Projekte gegen Diskriminierung und Stigmatisierung von HIV/Aids-Betroffenen fördern.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen gerade in China den AIDS-Waisen helfen zu wollen?
Der Verein wurde von Mitarbeitenden und Studierenden der Regionalwissenschaften Ostasien an der Universität zu Köln gegründet, das heißt, wir waren alle selber schon in China, sprechen Chinesisch und haben dementsprechend ein besonderes Interesse an China. Durch ein Rechercheprojekt hatten wir von der Aids-Epidemie durch unsaubere Blutspendepraktiken in mehreren zentralchinesischen Provinzen und von der Situation der Kinder erfahren, die teilweise durch den Tod der Eltern und anschließende Diskriminierung traumatisiert in extremer Armut leben mussten und vielfach die Schule abbrachen, wodurch sie ihre Zukunftschancen noch weiter gefährdeten.

Wie finanziert ihr eure Projekte? Werdet ihr von der chinesischen Regierung unterstützt?
Wir erhalten keine finanzielle Unterstützung der chinesischen Regierung, arbeiten allerdings teilweise mit Bildungsbehörden, Schulen oder den Frauenverbänden der Landkreise zusammen. Die Finanzierung kommt ausschließlich aus Spendengeldern, die wir hauptsächlich in Deutschland und zu einem kleinen Teil in China sammeln. Hierfür betreiben wir diverse Aktivitäten, von Vorträgen und Filmen über Kuchen- oder Flohmarktverkäufe bis hin zu Spendenläufen an Schulen.

weiterlesen: http://www.menschenrechte-koeln.de/wp-content/uploads/2012/04/Interview-mit-dem-AIDS-Waisenhilfe-e.-V..pdf

weitere Informationen: www.aidswaisen.de

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