Kunstverein KUNSTGEFLECHT e.V. "RHEIN! Nr. 12" Zeitschrift für Worte, Bilder, Klang

9783981577990 large 1Das KUNSTGEFLECHT lebt und wächst: „RHEIN!“ Nr. 12 (Texte von Alban Nikolai Herbst, Elisabeth Plessen, Lutz Rathenow, SAID; das vierzehnte Heft seit 2011, ist erschienen

Veranstaltungen am 23. Mai in Köln und am 9. Juli in Essen

„RHEIN! Zwölf – Neue Literatur, Klangcollagen, Videos von Kunstaktionen“, Montag 23. 5. 2016, 20 Uhr, „GOLDMUND“, Glasstraße 2, 50823 Köln-Ehrenfeld (Nähe S-Bahnhof). Eintritt frei.

Kurt Roessler stellt die neue Ausgabe von „RHEIN!“, Zeitschrift für Worte, Bilder, Klang (Nr. 12, Mai 2016) vor und die Köln-Sonderausgabe Nr. 11. Es folgen Lesungen aus der Zeitschrift und Klangcollagen des jungen Künstlers Raphael Beck auf dem von ihm entworfenen und gebauten Multi-Instrument – eingerahmt durch Videos einiger Kunstaktionen von Raphael Beck und Matthias Moser („MOMA“) in Industrieanlagen des Ruhrgebiets

Am Donnerstag, den 9. Juni, gehen wir ins Ruhrgebiet. In Essen wird in der Kombination von Literatur und Musik ein zu Unrecht vergessener bedeutender Lyriker vorgestellt:
OTTO ZUR LINDE – EIN DICHTER AUS ESSEN – LESUNG UND MUSIK
Donnerstag 9. Juni, 20 Uhr, Stadtbibliothek Essen, Hollestraße 3, 45127 Essen
Die Zentralbibliothek liegt in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes (Ausgang Stadtmitte) zwischen dem Haus der Technik und dem Gildehofhochhaus – unverwechselbar mit ihrem farbigen Eingangspavillon und ihrer durch eine Glaskuppel überspannten Galeriefläche.

Rolf Stolz liest satirische Gedichte, Kriegs-, Großstadt- und Liebesgedichte und Auszüge aus der Kurzprosa.

Leonhard Beck (früher Professor für Gitarre an der Folkwang-Hochschule) und Norbert Klein spielen Gitarrenmusik aus dem ersten Viertel des zwanzigsten Jahrhunderts:
- Max Reger (1873-1916) „Präludium und Fuge“, op. 131 a Nr. 6 (1914)
- Paul Hindemith (1895-1963) „Rondo“ (1925)
- Georg Luckner (1882-1918) „Serenade und Menuett“ für zwei Gitarren

Otto zur Linde, 1873 in Essen geboren, 1938 in Berlin gestorben, ist ein großer und großartiger Dichter, der zu Unrecht jahrzehntelang völlig vergessen war. Seine an Heine und Busch geschulten satirischen Verse, seine erschütternden Kriegsgedichte, seine Beschwörungen der Großstadtwirklichkeit zeigen Klangfülle und realistische Wahrhaftigkeit. Über dreißig Jahre lang erschien keine einzige Auswahl seiner Texte, ehe 2016 das „Lesebuch Otto zur Linde“ im Bielefelder Aisthesis-Verlag herauskam (zusammengestellt und mit einem Nachwort von Rolf Stolz, ISBN 978-3-8498-1171-6).

Der Vater des Dichters – Lehrer, Soldat, Dreher, später Buchhalter bei Krupp, ehe er in Gelsenkirchen einen Lebensmittelladen mit einem Restaurant eröffnete – war aus dem Nordhessischen nach Essen gekommen, die Mutter starb früh. Nach einem Studium in Berlin, Halle und Freiburg lebte Otto zur Linde einige Jahre als freier Schriftsteller in London, ehe er 1902 mit seiner Frau Verena nach Berlin zurückkehrte. 1904 gründete er dort mit Rudolf Pannwitz den Charon-Kreis und die Zeitschrift „Charon“, die bis 1914 und 1920-1922 erschien. Im Alter erblindete er und versank in Depressionen.

Otto zur Linde ging es um eine radikale Erneuerung der Form, anfangs in Auseinandersetzung mit dem Naturalismus, wenig später in Vorwegnahme von vielem, was den literarischen Expressionismus und Surrealismus ausmachte.
„In Otto zur Linde besitzt die deutsche Dichtung einen rhapsodischen Sänger seltener Art. ... Sein Humor flackert in gefährlicher Weißglut. An den Wurzeln des Raums gelagert, ist er lauschendes Ohr kreisender Zeit. Kein Bringer heiterer Welt-Freude in einem verherrlichten Kosmos – aber gewiß ein Fackelträger Jenen, die mit Pascal ,unter Seufzen suchen‘ “. Alfred Mombert (1872-1942, Dichter, 1933 aus der Preußischen Akademie der Künste ausgeschlossen, 1940-1941 deportiert)

Inhaltsverzeichnis „RHEIN!“ Nr. 12

Vorwort .............................................................. 5
Thomas Berger: Zu zweit; Aphorismen ....................... 6
Jürgen Brôcan: lebensmittel; das unaufschiebbare ............. 9
Matthias Buth: Rheinblick; Nach Köln; Baudelaires jüngerer
Bruder – Stramm der Soldat – ..................................... 11
Alex Dreppec: Nebelnotiz; [Gedichtstitel hier einsetzen] ..... 15
Christine Feldmann: Schellack; Musik (Photographien) ...17
Armin Foxius: Drei Musketiere .................................. 19
Harald Gröhler: Sekt und Sand .................................. 23
Uta Herdemerten: Rheingänger (drei Zeichnungen) ....... 24
Alban Nikolai Herbst: Alexanderplatz Berlin im Juni 2007 ...27
Wladimir Kalistratow: Köln ist auf dem Weg Sibirien zu
werden (zwei Photomontagen) .................................. .33
Erika & Helmuth Kern: Reliquien (zwei Assemblagen) ...35
Bastian Kienitz: Frieden (Bestattung auf See) ..................36
Jörg Kleemann: Hohlraumzeit; Materialwirtschaft ............37
Friedhelm Lövenich: Vergessener Park; Kleiner Park in
Lövenich ................................................................39
Gerd Hergen Lübben: Hey alles Gute (drei Gedichte) ......40
Abram Maenner: Leise rieselt der Schnee ....................... 42
Berndt Mosblech: Die Stunden waren aufgebraucht;
Friedhöfe II .............................................................43
Herbert-Werner Mühlrodt: Über Ioan Milea ..................44
Ioan Milea: Hässlicher Herbst; Vergleiche; Bildschirm;
Die Sprache; Gedicht; Was ich suche (aus Requiem im Mai) . .46
Barbara Peveling: format köln ....................................49
Elisabeth Plessen: Das Ohr der Musik .......................... .50
George V. Precup: Elegie; Beim Häuten des Zweifels; Die
Amsel aus dem Jenseits; Der Stein der vom Himmel fiel .......52
Lutz Rathenow: Schlachthofordnung ............................ 58
Ángel Repáraz: aus den notizen eines schwarzfahrers auf
dem narrenschiff ......................................................62
Kurt Roessler: Köln wie es singt und lacht; Fronleichnam ...63
Artur Rosenstern: töne von gestern hören; falsche zeit –
falscher ort; glauben - hoffen – liebe ............................... 67
Andreas Rumler: Chronist wider Willen ....................... 70
Said: analgestörte animalische ... (Gedicht) ......... .......... 71
Safak Şariçiçek: ägäische wiese; straßenbahnfahrt smartphone-
los; keine finger nur gedankenlosigkeit .............................. 72
Dietmar Scholz: Unsere Zeit; Reutlingen (Bild) ...............75
Rolf Stolz: Vier Gedichte; Ein ehemaliger Jäger ............... 77
Mona Ulrich: Die Stadt der Brezelfrau; Städte, ihre Häuser 80
Gesa Will: Heimatliebe .............................................83
Johannes Witek: Der ewige Kampf von etwas Protoplasma
zum Licht ..............................................................88
Shuang Zhao: Zehn Gedichte ....................................90
Rezensionen:
„Ich aber will dem Kaukasos zu...“ Eine Anthologie georgischer Lyrik.
Gert Grünert, Nino Po¬pi¬aschwili (Hrsg.)
(Nikolaus Gatter) ................................................... 93
Sven Faller: Night Music / Musik und Lesungen
(Nikolaus Gatter) ...................................................94
Paul-Hermann Gruner: Zikaden mit Zahnrad /
Querschüsse, Glossen, Sa¬tiren (Kurt Roessler) .............95
Buchumschlag als Montage von Paul-Hermann Gruner .....97
Herbert Werner Mühlrodt: Tod des Meis¬ters /
Erzählungen (Rolf Stolz) ..........................................97
Autoren und Künstler des Bandes ..............................99

2016. Buch. ca. 100 S. Kartoniert / BroschiertISBN 978-3-9815779-9-0
Format (B x L): 13,5 x 21,5 cm
Gewicht: 145 g
10,00 € inkl. MwSt.

http://www.beck-shop.de/Kunstverein-KUNSTGEFLECHT-e-V-RHEIN-Nr-12/productview.aspx?product=16709233

Weitere Informationen unter: www.kunstgeflecht.de

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku

12. Festival Politik im Freien Theater


bPb LogoAktuelle Festivalausgabe setzt sich mit dem Thema „Grenzen“ auseinander // vom 16.-25.10.2025 in Leipzig // Kooperation von bpb mit LOFFT – DAS THEATER, Schaubühne Lindenfels, Schauspiel Leipzig, Theater der Jungen Welt und Westflügel Leipzig

Mit ...


weiterlesen...

Einreichungsformular GDD Indie Award


german dev days 2024Wiesbaden, 3. Mai 2024  Ab sofort können Einreichungen für den GDD Indie Award 2024 vorgenommen werden, der mit einem Gesamtpreisgeld von über 10.000 Euro in sieben dotierten Kategorien verliehen wird. 

Die Kategorie "Beste Biberkacke" ist ab sofo...


weiterlesen...

"It's all about the money?!" –


bPb LogoOnline-Veranstaltungsreihe zu Grundlagen und Praxis außerschulischer sozioökonomischer Bildung // Sieben verschiedene Workshops und Diskussionsveranstaltungen ab 28. Mai 2024 // Informationen und Anmeldung unter: www.bpb.de/547414

Die Bundeszentr...


weiterlesen...

Wahl-O-Mat zur Europawahl geht online


wahl o matInteraktives Informationsangebot der Bundeszentrale für politische Bildung seit 7. Mai 2024 online // Im Netz unter www.wahl-o-mat.de sowie als

"Schon den Wahl-O-Mat gespielt", unter diesem Motto geht heute das beliebte Online-Angebot der Bundesze...


weiterlesen...

Diskussion zur Europawahl: Auswirkungen


bPb LogoPodiumsdiskussion im bpb:medienzentrum Bonn // 7. Mai 2024 um 18 Uhr // Kostenfreie Anmeldung unter www.bpb.de/546885 

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb veranstaltet die Podiumsdiskussion "Umwelt unter Druck – Wie ein Rechtsruck bei de...


weiterlesen...

Weltkriegsbombe in Porz-Zündorf gefunden


stadt Koeln LogoBei Sondierungsarbeiten wurde am heutigen Dienstagmittag, 14. Mai 2024, am Christrosenweg in Porz-Zündorf ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Es handelt sich um eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzün...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop