09.05.2018 Ist die Wirtschaft eine Fiktion? Jens Beckert und Gert Scobel diskutieren in der Stadtbibliothek

beckertMich begeistern die neuen Einsichten, die wir aus der Konfrontation von soziologischen Konzepten mit wirtschaftlichen Phänomenen gewinnen, sagte Jens Beckert anlässlich seiner Ehrung mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis am 19. März 2018 in Berlin.

Am Mittwoch, 9. Mai 2018, um 19 Uhr ist Jens Beckert zu Gast in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek, um im Gespräch mit Gert Scobel sein aktuelles Buch "Imaginierte Zukunft. Fiktionale Erwartungen und die Dynamik des Kapitalismus" vorzustellen.

Ist die Wirtschaft eine Fiktion? Im kapitalistischen Wirtschaftssystem richten Konsumenten, Investoren und Unternehmen ihr Handeln auf die Zukunft aus. Diese birgt Chancen und Risiken, ist aber vor allem eines: ungewiss. Wie gehen die Akteure damit um? Ökonomen beantworten diese Frage mit verschiedenen Theorien, die auf die Berechenbarkeit des Marktes setzen. Dadurch wird die Nichtvorhersagbarkeit der Zukunft unterschätzt.

Jens Beckert entwickelt einen neuen Blick auf die Dynamik des Kapitalismus. Im Mittelpunkt seiner Untersuchung stehen die fiktionalen Erwartungen der Akteure – Imaginationen darüber, was die Zukunft bringt. Er liefert eine umfassende Typologie dieser Erwartungen, untersucht ihre Funktionsweisen in Bereichen wie Geld, Innovation und Konsum und zeigt, wie mächtig sie sind. Fiktionale Erwartungen sind der Treibstoff der Ökonomie, können diese aber auch in tiefe Krisen stürzen, wenn sie als hohle Narrative entlarvt werden. Dann platzt die Blase.

Jens Beckert ist designierter Preisträger des Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und Professor für Soziologie in Köln. Zuvor hat er unter anderem in Göttingen, New York, Princeton, Paris und an der Harvard University gelehrt.

Gert Scobel leitet die Wissenschaftssendung "scobel" (3sat). Am 13. April 2018 wurde er bereits zum zweiten Mal mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

In all meinen Sendungen geht es darum, unsere komplexe Welt zu verstehen. Letztendlich geht es beim Wissen um unser Zusammenleben; gleich ob wir künstliche Intelligenz oder Zellteilung zum Thema haben. Am Ende steht doch die Frage: Wie gehen wir in Zukunft miteinander um?

Kooperationspartner sind die Buchhandlung Klaus Bittner und das Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung. Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt sechs Euro für Schüler, Studenten und Köln-Pass-Inhaber. Karten sind im Vorverkauf über KölnTicket und an der Abendkasse erhältlich.

Weitere Informationen

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Simone Winkelhog / http://www.stadt-koeln.de
Quelle Foto: https://stadtbibliothekkoeln.blog/

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