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Kölner Hilfsorganisationen wünschen Jecken ein sicheres Sessionsfinale - Über 870 ehrenamtliche Einsatzkräfte im Sanitätsdienst

koelle alaaf(Köln, 11.02.2015) Mit über 870 ehrenamtlichen Sanitätern und Ärzten werden die vier Kölner Hilfsorganisationen (ASB, DRK, Johanniter und Malteser) am kommenden Sonntag und Rosenmontag für die sanitäts- und rettungsdienstliche Versorgung der Jecken bereit stehen. „Diese große Anzahl an Einsatzkräften ist nötig, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein", erklärt Gesamteinsatzleiter Klaus Albert vom Malteser Hilfsdienst in Köln. Meist sind es kleinere Blessuren, die die Helfer zu versorgen haben. „Diese Hilfeleistungen können oft ambulant in einer unserer 24 Unfallhilfsstellen behandelt werden". Im vergangenen Jahr waren es 270 Hilfeleistungen bei rund einer Million Jecken, die den Rosenmontagszug in der Domstadt begeistert feierten. Sollte es zu ernsthafteren Verletzungen kommen, stehen auch in diesem Jahr ausreichend Rettungswagen und Notärzte bereit, um eine rasche Weiterbehandlung in einem Krankenhaus zu ermöglichen. Die Hilfsorganisationen werden wie in den Vorjahren eng mit dem Regelrettungsdienst und der Feuerwehr sowie den Veranstaltern und Ordnungskräften zusammen arbeiten. „Am Schönsten, auch für uns Einsatzkräft, ist es natürlich, wenn nichts passiert und jeder Jeck gesund nach hause kommt". Daher appellieren die Hilfsorganisationen an die Jecken, es mit dem Alkohol nicht zu übertreiben und Rücksicht aufeinander zu nehmen.

Tipps zum jecken Finale - Die Kölner Hilfsorganisationen raten:

Zunächst einmal ist es ganz wichtig, die Ruhe zu bewahren, auch wenn es schwer fällt. Die jungen und älteren Jecken sollen auf jeden Fall darauf achten, dass sie ausreichend essen und (alkoholfrei) trinken. Auf alle Fälle gilt: Finger weg von Hochprozentigem und erst recht von Drogen! Bei auftretenden Problemen bitte unbedingt an die Sanitätskräfte wenden! Von den beliebten „Kurzen" zum Aufwärmen raten die Hilfsorganisationen dringend ab. Generell fordern die Hilfsorganisationen: „Keine Kurzen für die Kurzen".

Wichtig ist ferner, dass die Bekleidung dem Wetter entsprechend ausgewählt wird. Wer glaubt, wie in Rio die Hüllen fallen lassen zu müssen, der soll zumindest nicht auf festes Schuhwerk verzichten. Gerade im Straßenkarneval sind Glasscherben häufige Verletzungsursachen! Hin und wieder eine heiße Tasse Tee kann nicht schaden.

Achtung auch vor geworfener Kamelle! Die Süßigkeiten sind auch schon sprichwörtlich ins Auge gegangen. Achten sie auf Kinder am Zugweg! Kinder sollen nicht in den Zugweg laufen, um Kamelle aufzuheben. Die Gefahr, unter einen Wagen zu geraten, ist einfach zu groß. Die Hilfsorganisationen appellieren in diesem Zusammenhang an die Vernunft der Jecken. Das bedeutet, rücksichtsvoll miteinander umzugehen sowie drängeln und schubsen zu vermeiden.

Wegen der aktuellen Grippewelle im Rheinland weisen die Hilfsorganisationen darauf hin, dass gerade im jecken Trubel die Gefahr besonders groß ist, sich mit Grippeviren anzustecken.

Besuchern aus dem Umland raten die Hilfsorganisationen, nicht alleine zu reisen. In einer Gruppe ist es einfacher sich zu versorgen und sicherer, wenn tatsächlich etwas passieren sollte. Aber alle Einheimischen und Gäste sind aufgefordert, auf ihre Nachbarn zu achten und bei Anzeichen von Problemen unbedingt die Sicherheits- oder Sanitätskräfte zu alarmieren, damit die betroffenen Personen versorgt werden können. Es werden ausreichend Einsatzkräfte im Einsatz sein, die im Falle eines Falles angesprochen werden können.

Übrigens: Kinder, die im Getümmel leicht verloren gehen können, können sich ebenfalls an die Einsatzkräfte wenden. Über Funk werden diese versuchen, die zuständigen Stellen zu informieren.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Kölner Hilfsorganisationen