Mongolische Erzählunge

katjaeglerstreilHeute nun bestieg Dschasa schikir sein beschwingtes braunes Roß mit den achtzehn Zeichen der Vollendung.

Setzte den Helm, den man den Hochberühmten nannte, auf sein kostbares Haupt,

legte seinen zerkratzten Harnisch an,

steckte  zu sich seine dreißig weißen Pfeile,

hing seinen schrecklichen Bogen des Verstandes um,

gürtete sich mit dem neun Ellen langen Stahlschwert und

nahm Gimsün, die Schöne, seine Gemahlin, mit sich.

„Weilt in Frieden, alle, mit Hormusta an der Spitze!“ – sagte er.

Dann nahm er seine Gemahlin, die schöne Gimsün, stieg aus dem Lande der Himmlischen auf die Erde hinab.“

Nun ja, hier tummelt sich so einiges und es ist  nicht immer genehm dieser Gattung „Mensch“ anzugehören.

Und doch ist ein zerkratzter Harnisch ein merkwürdiges Beiwerk.

Archaisch hin oder her, die Perspektive entscheidet und die ist eher eingeschränkt. angesichts der vielschichtigen Krisen hier auf Erden.

Das Aufzählen ermüdet und die Anforderungen nach Kant sind  aufwendig  wie fruchtbar.

Das Getummel unsentimental zu sehen, fällt bei all den unumgänglichen Verstrickungen schwer ,

nur das Schwert des Verstandes ist für hiesige Gefilde wohl untauglich..

Katja Egler Streil