Myanmar: Internationale Gemeinschaft muss mehr zum Schutz von Demonstrierenden tun
BERLIN, 22.04.2022 – Trotz großer Gefahren halten Aktivist_innen in Myanmar ihren friedlichen Protest gegen das Militärregime aufrecht. Amnesty International fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Demonstrierenden durch die Verhängung eines globalen Waffenembargos umfassend zu schützen.
In den vergangenen Monaten konnte Amnesty International 17 Menschen interviewen, die in fünf Bundesstaaten und Regionen Myanmars an friedlichen Protesten teilgenommen hatten. Sie trotzen damit dem Militär, das mit dem Putsch am 1. Februar 2021 die Macht an sich gerissen hat und seither mit brutaler Gewalt gegen Demonstrierende vorgeht. Protestierende wurden geschlagen, erschossen oder mit Fahrzeugen überfahren.
Eine der häufigsten Protestformen sind „Flashmobs“, bei denen Aktivist_innen einige Minuten lang durch die Straßen laufen, bevor sie sich auflösen und in unterschiedliche Richtungen rennen, um nicht erschossen, verhaftet oder von Militärfahrzeugen überrollt zu werden. Während der „stillen Streiks“ wurden aus Protest gegen die Militärherrschaft außerdem Geschäfte geschlossen, Menschen blieben zu Hause und Straßen leer. Auch haben Menschenrechtsverteidiger_innen in ganz Myanmar Flugblätter in Bussen verteilt, mit Aufklebern oder Sprühfarbe Protestbotschaften an Wände gebracht oder zum Boykott von Waren mit Verbindungen zum Militär aufgerufen.
Theresa Bergmann, Expertin für Asien bei Amnesty International in Deutschland, sagt angesichts der neuen Erkenntnisse: „Es braucht jetzt ein internationales Waffenembargo, um die Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens weiter für die Achtung der Menschenrechte in Myanmar demonstrieren, zu schützen und dafür zu sorgen, dass das Militär sie nicht mehr mit Kriegswaffen erschießen kann. Die Bundesregierung muss an die Militärführung appellieren, die Rechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit dieser Menschen unbedingt zu schützen und all jene, die willkürlich inhaftiert sind, sofort freizulassen.“
Quelle: www.amnesty.de
weitere Beiträge
MILK & SUGAR ‘BEACH SESSIONS 2022’
Back to life – der Sommer 2022 kann kommen. Ein unbeschwerter Sommer ohne Beschränkungen und Auflagen. Sonne, Strand, Party, Ibiza, Festivals, Clubs, alles ist möglich und Milk & Sugar liefert mit seiner neusten Ausgabe der „Beach Sessions“ Serie ...
Online-Gründung made in Germany – einfach und sicher identifizieren mit Online-Ausweis und Lichtbild über das Portal der Bundesnotarkammer
Seit dem 1. August 2022 kann in Deutschland eine GmbH auch online gegründet werden. Registeranmeldungen sind jetzt ebenfalls digital möglich. Hierfür hat die Bundesnotarkammer ein eigenes Portal nebst Notar-App entwickelt. Das Portal stellt ein Vi...
Neue Fachkräfte für Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik
Um zugewanderten Fachkräften aus den Bereichen Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, hat die TH Köln seit Anfang 2019 ein Programm mit über 270 Teilnahmeplätzen angeboten. Dabei ging es um die An...
Stadt Köln schnürt erstes Maßnahmenpaket zum Energieeinsparen
Stadtverwaltung und städtische Unternehmen setzen Maßnahmen um
Ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wurden als Reaktion der Bundesregierung unterschiedliche Sanktionen gegenüber dem russischen Staat ausgelöst. Waren berei...
Zeltfestival Ruhr hisst die Zelte!
Bestes Ausflugsziel in der Region: Die weiße Zeltstadt am See mit 39 Show-Highlights ++ Tickets für Kurzentschlossene
Was lange währt, wird endlich gut: Nach einer langen Atempause legen in diesen Tagen die Gewerke auf dem Veranstaltungsterrain am...