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Prof. Gunther Nogge präsentiert Brillenbär und Seidenäffchen im OSMAN30

i ks 07102012 noggeMeine Tiere – Mein Leben. Eine zoologische Biographie am Sonntag, 07.10.2012 von 16.30 - 18.00 Uhr im OSMAN30 . Etage Kölnturm . 7 Euro

Was macht eigentlich ein Zoodirektor? Und wie wird man überhaupt Zoodirektor? Abgesehen von „Und was ist Ihr Lieblingstier?“, sind dies  die beiden Fragen, die einem Zoodirektor am häufigsten gestellt werden. 

Zoogeschichten und die Geschichte der Zoos – Prof. Dr. Gunther Nogge blickt im Gespräch mit der Kulturjournalistin Irmgard Sellmann auf sein Leben mit 25-jähriger Tätigkeit als Zoodirektor in Köln und verbindet teils amüsante, teils packende Geschichten von Tieren und Menschen im Zoo mit der Entwicklung der zoologischen Gärten von der Menagerie alten Stils  zum modernen Naturschutzzentrum.

Zoologische Gärten haben eine jahrhundertelange Geschichte. In dieser langen Zeit hat sich nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild verändert, d. h. die Haltungsbedingungen der Tiere haben sich verbessert, und die Art und Weise ihrer Präsentation gegenüber dem Publikum hat sich verändert, sondern auch die sie tragende Philosophie, ihr Selbstverständnis und ihre Aufgabenstellung. Während des letzten Vierteljahrhunderts aber haben die Zoos eine so dramatische Entwicklung durchgemacht wie in ihrer ganzen Geschichte davor nicht.

Die Aufgaben, denen sich die wissenschaftlich geleiteten Zoos verpflichtet fühlen, seit sie die New Yorker Wildlife Conservation Society vor gut hundert Jahren für ihren Zoo in der Bronx definiert hat, lauten: Education – Research – Conservation. Es geht also um Artenschutz, die Entwicklung von Tierpopulationen, die sich durch Zucht selbst erhalten, um die Zoos unabhängig von der Zufuhr von Wildfängen aus der Natur zu machen. Es geht um Naturschutz, das Potenzial der Zoos, einen Beitrag zur  Erhaltung der biologischen Vielfalt unserer Erde zu leisten, sowohl durch die Wiederansiedlung von im Zoo geborenen Tieren in der Natur wie durch die Förderung des öffentlichen Bewusstseins in Sachen Naturschutz.

Über 30 Millionen Menschen besuchen alljährlich die deutschen Zoos. Welch eine Chance, sie über den Zustand der Natur aufzuklären und sie zu einem Umdenken im Umgang mit der Natur zu animieren!

Ob es um den Bau des Elefantenparks geht, die Zusammenarbeit der weltweiten Zoogemeinschaft oder das Naturschutzengagement der Zoos in aller Welt, für den ehemaligen Kölner Zoodirektor steht eines immer an oberster image002.gif@01CD9298.FD3362E0" align="left" hspace="4" vspace="4" alt="Prof-Dr-Gunter-Nogge" >Stelle: der artgerechte Umgang mit dem Tier und die Sensibilisierung der Menschen für den Zustand der Natur und die Erhaltung der Biodiversität.

 Gunther Nogge

Mitten im zweiten Weltkrieg geboren (10.01.1942), verschlug  es Gunther Nogge aus seiner Heimatstadt Köln nach Düsseldorf, wo er 1962 das Abitur machte. Nach Abschuss des Studiums der Biologie in Bonn, verbrachte er vier Jahre (1969 -1973)  in Afghanistan als Dozent für Zoologie und Berater des Kabul–Zoos. An die Universität Bonn zurückgekehrt, beschäftigte er sich mit Tsetsefliegen, worüber er sich 1978 habilitierte. Mit der Berufung zum Zoodirektor in Köln erfüllte sich 1981 ein Kindertraum. Während seiner 25–jährigen Amtszeit entwickelte sich der Kölner Zoo durch zahlreiche Innovationen zur No. 1 in Deutschland.

Ein besonderes Anliegen war ihm die internationale Zusammenarbeit der Zoos image003.gif@01CD9298.FD3362E0" align="left" hspace="4" vspace="4" alt="Irmgard-Sellmann" >bei der Pflege ihrer Tierbestände und im Naturschutz. Gunther Nogge gehörte zu den Mitbegründern der koordinierten Zuchtprogramme in Europa und war Präsident des Internationalen wie des Europäischen Zooverbandes.

Die Kölner Kulturjournalistin Irmgard Sellmann moderiert die Veranstaltung, für die sie auch „tierische Musik“ ausgesucht hat.

Veranstaltungsdauer: 16.30 - 18.00 Uhr inkl. einer Pause

Hinweis: Sie haben an diesem Nachmittag die Möglichkeit, Kaffeespezialitäten, Blatt-Tee (first flush) aus dem Samowar, Weine und feinen Sonntagskuchen von der Kölner Konditorei Klüppelberg zu bestellen.

Mehr Informationen über den Kultursalon im Kölnturm finden Sie http://www.osman-cologne.de/kultursalon.htm 

Kartenreservierung: 0221 - 5005 20 80 oder tickets@osman-cologne.de